Schrottplatz einmal anders

TRABEN-TRARBACH/ALFTAL (red/sim). "Es hat sich mal wieder gelohnt" – so die einhellige Meinung der Teilnehmer am Dreck-Weg-Tag. In und um Traben-Trarbach und im Alftal beteiligten sich viele Helfer an der Aktion. Dabei wurde sogar ein komplettes Auto entdeckt.

In Traben-Trarbach waren die Mitglieder von Angelsportverein, Deutsch-Amerikanischem Segelflieger-Club, Fußball-Club, Motor-Yacht-Club, Ruder-Club, Traben-Trarbach Aktiv und VfL im Einsatz, um die Hinterlassenschaft von uneinsichtigen Zeitgenossen zu beseitigen. Erstmals wurden sie von einer aus 18 Kindern und Jugendlichen bestehenden Gruppe des Jugendhofes Wolf unterstützt. Mit Eifer schritt der Nachwuchs zur Tat. Das Moselufer, die Randzonen der B 53, die Wanderwege zur Grevenburg und nach Starkenburg sowie der Mont-Royal waren die Einsatzgebiete. Über 70 freiwillige Helfer hatten sich an den Treffpunkten eingefunden, um die Landschaft zu säubern. Autoreifen, Autobatterien, ausgedientes Mobilar, Dosen, Flaschen und Verpackungsmaterial aller Art wurde gesammelt. An einigen Stellen konnte zwar ein erfreulicher Rückgang des weggeworfenen Mülls verzeichnet werden, dennoch waren die von der Stadt Traben-Trarbach zur Verfügung gestellten Anhänger prall gefüllt. Müll und Abfall werden jetzt einer sach- und fachgerechten Entsorgung zugeführt. Bei der Abschlussveranstaltung im Bootshaus lobte Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus, die zu einer Stärkung eingeladen hatte, das vorbildliche Engagement der vielen Helfer. Einen besonderen Dank richtete sie an Horst Scheidweiler, der den Umwelttag schon 1985 in Traben-Trarbach initiierte. Fleißig waren auch die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft "Wanderwege" des Wolfer Bürgervereins und einige freiwillige Helfer. 14 Personen mit zwei Traktoren, einem Pkw und drei Anhängern machten sich auf zum Koppelberg, um den Rundweg gleichen Namens zu säubern. Nach einer Stunde waren bereits zwei Anhänger bis zum Rand mit Müll gefüllt. Mitten im Wald, etwa fünf Meter unterhalb des Weges im Abhang, entdeckten die Müllsammler eine stark verrostete Motorhaube. Als man diese entfernen wollte, trauten die Beteiligten ihren Augen nicht. Denn an der Motorhaube hing noch ein komplettes Auto, das vermutlich vor mehr als 20 Jahren dort entsorgt und einfach mit Erde zugeschüttet wurde. Mit Hilfe von Spitzhacken, Schaufeln und Vorschlaghämmer wurden nach und nach Achsen, Reifen und weitere Karosserieteile freigelegt und mit einer Seilwinde hochgezogen. Allein diese Aktion dauerte mehr als zwei Stunden. Danach wurden noch Abschnitte des T 11-Wanderweges im Bereich der ehemaligen Müllkippe gesäubert. Insgesamt wurden sechs prall gefüllte Anhänger mit Müll in den Bauhofcontainer abgeladen. Zum Abschluss der Aktion trafen sich alle bei Connie Glitzenhirn zu einer deftigen Gulaschsuppe und diversen Getränken. In Bengel, Bausendorf und Kinderbeuern hatte der Gewerbeverein "Alftal" zum Mitmachen aufgerufen. Die Organisation und die Beköstigung der vielen Helfer hatte ebenfalls der Gewerbeverein übernommen. Alle Feuerwehren des Alftales beteiligten sich mit ihren Jugendabteilungen an der Aktion. Auch sonstige Gruppen und Einzelhelfer waren zur Stelle, um das Alftal von Unrat jeglicher Art zu befreien. Am Ende war ein Riesencontainer mit Unrat gefüllt. Die Ortsbürgermeister des Alftales bedanken sich ganz herzlich beim Gewerbeverein "Alftal" für ihren Einsatz. Fotos siehe Seite 11.

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