Schüsse in Burgen

BURGEN. (cb) In Burgen schreckten in den vergangenen vier Wochen die Einwohner nachts mehrfach durch Schüsse aus dem Schlaf. In jeder der Wochen wurden nach Angaben der Polizei zumindest einmal (zwischen 22.40 und 2.30 Uhr) ein oder mehrere Schüsse abgegeben.

Von den Geräuschen sind überwiegend die Bewohner des Neubaugebietes "In der Mess" betroffen, weil die Schüsse oberhalb dieser Häuser - im Weinbergs- und Waldgelände - abgegeben wurden. Die Schüsse sind aber so laut, dass sie im ganzen Dorf wahrgenommen werden. Eine Rückfrage der Polizei bei Jagdpächter Josef Keller ergab, dass er die Schüsse ebenfalls gehört hat. Er geht aber nicht von Wilderei aus. Dem Geräusch nach vermutet er eine Schreckschuss-Pistole. Die Polizei hat dennoch die Ermittlungen aufgenommen, weil neben der erheblichen Ruhestörung ein Verstoß gegen das Waffengesetz im Raum steht. Der Burgener Ortsbürgermeister Reinhard Grasnick, früher selbst in Diensten der Polizei, ist sich nicht sicher, dass es sich um eine Schreckschuss-Pistole handelt. "Dafür war der Knall zu laut", sagt er.Anwohner legten sich auf die Lauer

Einige Anwohner hätten sich sogar schon auf die Lauer gelegt und Scheinwerfer installiert. Tatsächlich sei auch ein Schuss gefallen. Als die Bürger die Scheinwerfer aktivierten, sei aber niemand zu sehen gewesen. Zum Gebrauch von Schreckschuss-Waffen teilt die Polizei mit: Solche Waffen können von Personen über 18 Jahre frei erworben werden. Wer eine entsprechende Waffe mit sich führt, braucht aber den so genannten kleinen Waffenschein. Wer den nicht hat, verstößt gegen das Waffengesetz. Gegen das Gesetz verstößt auch, wer, wie im vorliegenden Fall, außerhalb von Schießständen schießt. Hinweise in dem aktuellen Fall erbittet die Polizei in Bernkastel-Kues, Telefon 06531/95270.

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