Schul- und Sportzentrum in Bernkastel-Kues bekommt neue Zufahrt - Sicherheit der Schüler hat Priorität

Bernkastel-Kues · Die Zufahrt zum Schul- und Sportzentrum in Bernkastel-Kues wird ausgebaut. Die Arbeiten beginnen in den Sommerferien. Für die gesamte Bauzeit gilt: Das Gelände muss jederzeit erreichbar sein.

Schul- und Sportzentrum in Bernkastel-Kues bekommt neue Zufahrt - Sicherheit der Schüler hat Priorität
Foto: Clemens Beckmann

Irgendeine Straße wird in Bernkastel-Kues immer saniert. Diesen Plan hat die Stadt vor Jahren konzipiert. Meist wird die betroffene Straße dann für eine gewisse Zeit gesperrt, damit die Arbeiten zügig über die Bühne gehen können. Die Anwohner müssen sich einen anderen Parkplatz suchen und vielleicht über unebene Wege zu ihrem Haus gehen. Jetzt wartet aber eine wahre Herausforderung. Der Peter-Kremer-Weg wird ausgebaut.
Eine Wohnadresse ist er nicht. Dort befinden sich das Nikolaus-von-Kues-Gymnasium, die Freiherr-vom-Stein-Realschule plus, das Hallen- und Freibad, die zentrale Sportanlage der Verbandsgemeinde, die große Sporthalle und die Geschäftsstelle des SFG Bernkastel-Kues, der fast 2000 Mitglieder hat. Die Straße ist die einzige Zufahrt zu dem Gelände.

Die etwa 1500 Schüler hätten ja vielleicht nichts gegen verlängerte Ferien. Doch daraus wird nichts. "Das Schul- und Sportzentrum muss jederzeit anfahrbar sein", sagt Marc Spaniol, Sprecher der CDU-Fraktion im Stadtrat. Das sagt Rudolf Tapp, Tiefbauingenieur beim Ingenieurbüro Jakobs und Fuchs aus Morbach auch zu. Er könne allerdings noch nicht genau sagen, wie sich die Situation entwickeln werde. Da die Rettungsdienste und Feuerwehr durchkommen müssten, sei die Zufahrt gewährleistet, sagt Robert Wies (FDP). "Ein Chaos wird es dennoch geben", vermutet Brigitte Walser-Lieser (SPD).

Die Bauzeit veranschlagt Rudolf Tapp auf sieben bis neun Monate. Begonnen werden soll in den Sommerferien. Dann müsste zumindest nicht auf die Schüler Rücksicht genommen werden.
Eine zentrales Projekt: Der kombinierte und etwa vier Meter breite Fußgänger- und Radweg wird von der Straße durch ein Geländer abgetrennt. Damit soll verhindert werden, dass die Schüler, wie es derzeit Usus ist, plötzlich und ungeordnet über die Fahrbahn laufen.

"Das ist ein Betrag zu mehr Sicherheit", sagt Stadtbürgermeister Wolfgang Port. "Die Sicherheit der Schüler muss oberste Priorität haben", sagt Alfred Schmitt, der Direktor des Gymnasiums.
Die betroffenen Schulen, Elternvertreter und Schüler hätten mehrfach mit den Planern, Behörden und Busunternehmen an einem Tisch gesessen. Keiner könne sagen, dass er nicht informiert sei. Zu den betroffenen Schulen gehört auch noch die Berufsbildende Schule. Ein Teil der Schüler kommt mit dem Bus auf den Bussen vorbehaltenen Parkplatz oberhalb des Schul- und Sportzentrums und gehen dann über den Peter-Kremer-Weg und entlang des Freibads zu ihrer Schule.

Derzeit sind auf dem Areal 172 Parkplätze ausgewiesen. Kommt jeder der etwa 130 Lehrer von Gymnasium und Realschule plus alleine mit dem Auto, bleibt nicht viel übrig. Etwa 23 weitere Parkplätze sollen oberhalb der ehemaligen Hauptschule (jetzt Teil der Realschule plus) entstehen. Dafür werden zwei Holzbauten, die vor vielen Jahren wegen Platznot gebaut wurden, abgerissen. Die Kosten für den Straßenausbau belaufen sich auf circa 600.000 Euro. Der Stadtbürgermeister geht davon aus, dass der Kreis, Träger der Schulen, zumindest die Kosten für das Geländer trägt.

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