Schulen bauen ihr Angebot aus

In Bernkastel-Kues können, falls es für das Gymnasium und die Realschule genügend Anmeldungen gibt, demnächst alle Schulformen im Ganztagsmodell angeboten werden. Derzeit sieht es dafür gut aus.

 Derzeit laufen am Gymnasium die Arbeiten für den Erweiterungsbau. Er soll zum neuen Schuljahr bezugsfertig sein. TV-Foto: Clemens Beckmann

Derzeit laufen am Gymnasium die Arbeiten für den Erweiterungsbau. Er soll zum neuen Schuljahr bezugsfertig sein. TV-Foto: Clemens Beckmann

Bernkastel-Kues. Die Stadt Bernkastel-Kues kann in der Region Vorreiter in Sachen "Ganztagsschule" werden. Die Grundschule in Kues und die Hauptschule sind dies bereits. Nun gibt es vom Land auch eine Option für die Freiherr-vom-Stein-Realschule und das Nikolaus-von-Kues-Gymnasium. An beiden Schulen laufen Anstrengungen für ein rhythmisierendes Ganztagsangebot, bei dem der Unterricht über den ganzen Tag verteilt wird. Es soll zum neuen Schuljahr in den Klassen fünf und sechs angeboten werden. Zur Realisierung sind an beiden Schulen jeweils 54 Anmeldungen notwendig.Bisher wurde nur das Interesse abgefragt. Am Gymnasium (knapp 1030 Schülerinnen und Schüler) gibt es für das fünfte und sechste Schuljahr jeweils 40 Interessenten, an der Realschule (knapp 480 Schülerinnen und Schüler) sind es 48 (fünfte Klasse) beziehungsweise 24 (sechste Klasse). Sollten die Anmeldungen im fünfzügigen Gymnasium in diesem Bereich liegen, würde aber nur je eine Klasse gebildet. Einigen Schülern müsste dann eine Absage erteilt werden, berichten Direktor Alfred Schmitt und Peter Dengel, der sich um das Ganztagsangebot kümmert. Zum Beispiel würden Kinder von Alleinerziehenden oder berufstätigen Paaren bevorzugt. Zwei Klassen seien nur möglich, wenn die Zahl der Anmeldungen wesentlich höher liege. Schon 2003 hatte die Schule die Chance, Ganztagsschule zu werden. Es gab genug Interessenten, doch viele sprangen wieder ab, weil der Bustransport am Nachmittag nicht zufriedenstellend gelöst war. Das sei dieses Mal anders. Der Busfahrplan liege bereits vor, sagt Alfred Schmitt. "Ich wäre enttäuscht, wenn es nicht klappt, Ganztagsschule zu werden, sagt er. Am 23. Januar, 19.30 Uhr, informiert die Schule über das Angebot.In der dreistufigen Realschule könnten nach jetzigem Interessentenstand sogar zwei fünfte Ganztagsklassen gebildet werden. Zusätzlich will die Schule nach Auskunft von Rektor Bruno Niederprüm für die Klassen sieben bis zehn das "additive Modell" (morgens Unterricht, nachmittags Hausaufgabenbetreuung und Arbeitsgemeinschaften) anbieten. Das additive Modell wird am 30. Januar, 19 Uhr, in der Schule vorgestellt. Für beide Schulen gemeinsam soll eine Mensa errichtet werden. Unabhängig von den Plänen wird das Gymnasium, das weiter steigende Schülerzahlen verzeichnet und aus allen Nähten platzt, derzeit erweitert. In einem zweistöckigen Anbau sollen unter anderem zwölf Klassenräume Platz finden. Die Arbeiten sollen bis zum neuen Schuljahr abgeschlossen sein.

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