Bevor der Rat die Aufträge vergab, entspann sich noch eine kurze Grundsatzdiskussion. Olaf Bollig (CDU) beantragte, den Punkt von der Tagesordnung abzusetzen. Er wolle nicht unter Zeitdruck entscheiden. Es seien noch zu viele Fragen offen, unter anderem die Finanzierung. Er sei dafür, dass die Kinder in ihren Heimatorten eine Grundschule besuchen könnten. Es sei aber zu wenig über mögliche Handlungsalternativen gesprochen worden. Bollig: "Aus meiner Sicht berauben wir uns der Chance, ein zukunftsweisendes und dauerhaft finanzierbares Schulkonzept für die Verbandsgemeinde zu erarbeiten." Bürgermeister Schmitt wies darauf hin, dass der VG-Rat am 3. März die Entscheidung für die Sanierung getroffen habe. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) habe mittlerweile ihre Zustimmung gegeben. Beigeordnete und Fraktionsvorsitzende seien darüber informiert worden, die entsprechenden Abteilungen der Verwaltungen hätten empfohlen, die Ausschreibungen vorzunehmen, damit in den Sommerferien mit den Arbeiten begonnen werden könne. Da sich nur zwei weitere CDU-Mitglieder der Argumentation von Olaf Bollig anschlossen, blieb der Punkt auf der Tagesordnung. Folgerichtig enthielt sich das Trio bei den einzelnen Vergabe-Prozeduren der Stimme. Auch in Piesporter Schule wird investiert

Investiert werden muss auch noch in die Grundschule in Piesport, die zum neuen Schuljahr Ganztagsschule wird. Circa 13 000 Euro werden für eine Abtrennung der Pausenhalle vom Pausenhof ausgegeben. Damit sollen die Kinder beim Gang zur Toilette von außen geschützt sein. Dieses Geld wird aus der Kostenpauschale (50 000 Euro) bezahlt, die der Bund Ganztagsschulen zur Verfügung stellt. Über diese Verfahrensweise gab es einige Diskussionen. Werner Mertes hätte lieber direkt in die Klassenräume investiert (höhenverstellbare Stühle). Nach Neumagen-Dhron flössen "horrende Summen", sagte Ratsmitglied Klaus Weller, der auch Leiter der Piesporter Schule ist. Auch Piesport habe die "einmalige Chance, eine optimale Ausstattung zu bekommen". Seine Schule müsse bereits bei manchen Investitionen zurück stehen. In Piesport sei allerdings in der Vergangenheit viel investiert worden, sagte Theo Nilles: "Ohne diese Vorarbeit wäre die Schule nie Ganztagsschule geworden." Kämmerei Alois Koster sieht dies genauso. "Toiletten und Heizung sind gemacht worden. Jetzt ist Neumagen dran", sagte er.