Schutz vor nassen Füßen

LANDSCHEID. (len) Der Hochwasserschutz am Kailbach aufgrund der Erweiterung des Flugplatzes Spangdahlem, eine Mobilfunk-Antenne im Ort und eine Querungshilfe an der B 50 beschäftigten den Ortsgemeinderat Landscheid.

Nach der Erweiterung der Air-Base Spangdahlem kann auf den neu hinzugekommenen Flächen Regenwasser nicht mehr so gut versickern wie bisher; bei sehr starkem Regen könnte das am Kailbach zu Hochwasser führen. Deshalb hat der Ortsgemeinderat Landscheid beraten, wie das zusätzliche Regenwasser zurückgehalten werden soll - und wer die dazu nötigen Bauarbeiten bezahlt. 1800 Kubikmeter Wasser sollen insgesamt zurückgehalten werden können. Unterhalb des Flugplatzgeländes soll eine Rückhaltemulde für 65 Kubikmeter Wasser gebaut werden. Platz für die restlichen 1735 Kubikmeter soll im Tal des Kailbachs geschaffen werden. Dafür sei mit Kosten zwischen 20 und 40 Euro pro Kubikmeter zu rechnen, berichtete Ortsbürgermeister Egon Birresborn. Insgesamt dürfte die Arbeiten also zwischen 34 000 und 78 000 Euro kosten. Die Rückhaltebecken sollen zum einen vor Hochwasser schützen, zum anderen aber auch der Natur zugute kommen. Es gelte, Wasser-Rückhaltung und ökologische Aspekte unter einen Hut zu bringen, sagte Christoph Holkenbrink, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wittlich-Land. Möglicherweise werden die Arbeiten die Gemeinde nichts kosten: Da mit einem Zuschuss zwischen 60 und 80 Prozent der Gesamtkosten zu rechnen sei und außerdem 30 000 Euro von der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung stünden, würden wahrscheinlich keine Eigenmittel benötigt, sagte Holkenbrink. Weiterhin beschäftigte den Rat eine im Ort geplante Mobilfunk-Antenne. Das Vorhaben, einen zehn Meter hohen Mast auf einem Wohnhaus zu errichten, sei gestoppt worden, berichtete Ortsbürgermeister Egon Birresborn. Nun suche der Mobilfunknetz-Betreiber nach einem neuen Standort, sei aber noch nicht fündig geworden. Die Möglichkeit einer Querungshilfe auf der B 50 im Ortszentrum ist auf Anregung mehrerer Bürger überprüft worden. Der Gemeinderat sprach sich aber dagegen aus; der Querungshilfe wären wegen der Breite der Straße zwei Bushaltebuchten zum Opfer gefallen; aufgrund auf der Straße haltender Busse wären Staus zu befürchten gewesen. Stattdessen beschloss der Rat zu prüfen, ob an anderer Stelle ein Zebrastreifen angelegt werden kann. Außerdem sollen Warnschilder die Autofahrer auf die kreuzenden Kinder hinweisen.

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