Schwache Saison mit nur 18 Lifttagen

Ist die Wintersportsaison am Erbeskopf mit den schweren Regenfällen der vergangenen Tage endgültig gelaufen? Eine geringe Hoffnung auf weiße Ostern gibt es noch.

 Kostet nix: Klaus Hepp empfiehlt, sich die schnelle Information der Schneeverhältnisse am Erbeskopf per SMS aufs Handy schicken zu lassen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Kostet nix: Klaus Hepp empfiehlt, sich die schnelle Information der Schneeverhältnisse am Erbeskopf per SMS aufs Handy schicken zu lassen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Erbeskopf. Es war mit 18 Lifttagen eine eher schwache Wintersportsaison am Erbeskopf. Aber immerhin waren es damit noch drei mal so viel wie in der vorigen Saison, als es nur sechs Lifttage gab, tröstet sich Klaus Hepp, Geschäftsführer des Zweckverbands Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf. "Es sieht zwar so aus, als ob die Saison mit den schweren Regenfällen in den vergangenen Tagen gelaufen ist", meinte Hepp. "Aber nach dem Wochenende soll es ja noch mal einen Kälteeinbruch geben, und da habe ich doch noch eine kleine Hoffnung, dass wir am Osterwochenende die Lifte noch mal laufen lassen können."Lifttage waren in drei Abschnitte aufgeteilt

Dazu müssten aber, dämpft Hepp den Optimismus, die Temperaturen ganz erheblich sinken. "Der Boden ist vollgesaugt mit Wasser, und so hält er bei Minustemperaturen wesentlich länger die Wärme", erläutert der Pistenchef vom Erbeskopf. "Dadurch würde natürlicher Schnee von unten her ziemlich schnell wegtauen, und auch für Kunstschnee sind wir auf sehr niedrige Temperaturen angewiesen." Insgesamt dürfen sich die Wintersportfreunde wohl nur wenig Hoffnung machen, am Osterwochenende noch einmal die Erbeskopfhänge hinunterwedeln zu können.Trotz der wenigen Lifttage kann Hepp der abgelaufenen Saison doch noch einige positive Aspekte abgewinnen. "Die 18 Lifttage waren in drei Abschnitte aufgeteilt, wodurch wir den Betrieb jeweils dreimal anlaufen lassen und wieder beenden mussten, was eine Menge zusätzliche Arbeit beinhaltet", berichtet Hepp. "Allerdings lagen die Pistentage kalendarisch sehr gut, etwa an den Weihnachtstagen oder an Fasching, so dass wir da immer eine sehr hohe Auslastung hatten."Kosten für Kunstschnee halten sich in Grenzen

Einmal, so Hepp, habe der natürliche Schnee zum Skifahren gereicht, zweimal dagegen habe man zusätzlich die Schneekanonen in Gang setzen müssen, um eine ausreichende Schneedecke zu bekommen. Insgesamt jedoch habe die Saison unter den seit Dezember vorherrschenden Süd- und Südwestwinden gelitten, die milde Temperaturen und entsprechend die Niederschläge nur in Form von Regen mitbrachten. Trotz der geringen Zahl von Lifttagen habe sich auch in diesem Jahr gezeigt, dass sich die Investitionen für die künstliche Beschneiung lohnen würden, ist Hepp überzeugt: "Ohne künstlichen Schnee hätten wir in diesem Jahr nicht mehr als fünf oder sechs Lifttage gehabt. "Auch die Kosten für den Kunstschnee würden sich durch die Infrastruktur am Erbeskopf in Grenzen halten, erklärt Hepp. "Wir benutzen zum Beschneien fast ausschließlich Recyclingwasser", erklärt er. "Wir sammeln das Sickerwasser am Hangfuß und pumpen es dann hoch zur Piste." Und auch der Stromverbrauch sinke parallel zu den Temperaturen, erläutert Hepp. Und so hofft man dann weiter auf einen so kalten Winter wie vor zwei Jahren, wo man dank Dauerfrost und Schneekanonen auf 88 Wintersporttage kam und die Lifte vom Dezember bis 22. März fast durchgängig liefen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort