Schwarz-Rot-Grün ist Trumpf beim Weinfest Mittelmosel in Bernkastel-Kues (Fotos)

Bernkastel-Kues · Das Weinfest der Mittelmosel ist eröffnet. 400 Moselblümchen und Männer in Winzerkitteln treffen sich auf dem Marktplatz und feiern den Wein und das Leben.

Schwarz-Rot-Grün ist Trumpf beim Weinfest Mittelmosel in Bernkastel-Kues (Fotos)
Foto: Klaus Kimmling
Schwarz-Rot-Grün ist Trumpf beim Weinfest Mittelmosel in Bernkastel-Kues (Fotos)
Foto: Klaus Kimmling

Was für ein Bild vor einer fantastisch-romantischen Kulisse: Kleine und große Mädchen, dunkel-gelockte und blonde Damen allen Alters haben sich auf dem Marktplatz in der Bernkasteler Altstadt versammelt. Sie alle tragen einen grünen Rock, weiße Bluse, schwarze Mieder und ein rotes Tuch. Dazu gesellen sich Männer in blauen Winzerkitteln.
Über 400 in der traditionellen Winzertracht gekleidete Menschen sind dem Aufruf gefolgt, zur Eröffnung des Weinfestes der Mittelmosel zu erscheinen.

Es ist ein Fest der bunten Trachten und des Weines. Jeder Winzer mit Kittel und jedes Moselblümchen erhält ein süßes Geschenk, "verpackt" in einem Weinprobierglas.
Kurz nach 19 Uhr bewegen sich die Winzerkittel und Moselblümchen zusammen mit Hunderten Besuchern zur Weinstraße am Moselufer, wo Stadtbürgermeister Wolfgang Port zusammen mit Mosella Kathrin I. und ihren Prinzessinnen Alexandra und Jenny das Weinfest der Superlative, zu dem rund 200.000 Besucher erwartet werden, eröffnet.
Es gibt so gut wie kein Durchkommen mehr auf der 250 Meter langen Weinstraße, wo sich ein Weinstand an den nächsten reiht.

Seit sechs Jahren spielen die Moselblümchen und immer mehr auch die Männer in Winzerkitteln bei der Weinfesteröffnung die Hauptrolle. Und es werden jedes Jahr mehr.
Eines der jüngsten Moselblümchen dürfte wohl Lina Reuter aus Veldenz sein. Vor neun Monaten erblickte die Kleine das Licht der Welt. In ihrer bunten Tracht schaut sie aus dem Kinderwagen auf Mama Lisa und Tante Denise, die ihr den Rock und die Weste hat nähen lassen. "Diese Tracht zu tragen ist eine schöne Tradition, und ich will sie an meine Kinder weitergeben", sagt Lisa Reuter.

Sie kommen von überall her - aus vielen Orten der Mittelmosel und Deutschlands, aus den Niederlanden, England und sogar aus Übersee. Senta Riley lebt in Minnesota (USA) und ist stolz ein Moselblümchen zu sein. Das dürfte auch ihre Großmutter, die Bernkastel-Kueserin Edeltrud Bohn so empfinden.

Gerade einmal vier Monate älter als Lina ist Maria. Ihre Mutter Irina Wallerius ist aus Burgen zur Festeröffnung gekommen und hat ihrem kleinen Schatz ebenfalls die hübsche Tracht angezogen. Ein paar Jahre älter ist Anita Becker aus Bernkastel-Kues. Sie ist zum ersten Mal als Moselblümchen bei der Festeröffnung dabei. Und warum? "Mit 66 Jahren - da fängt das Leben an, für mich auch als Moselblümchen", sagt sie freudig.

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