Schwatzen, schauen, kaufen
LANDSCHEID. Ein Markt mit Tradition: Zum 28. Mal boten Aussteller in und um die Eifellandhalle in Landscheid ihre Waren an. Noch mehr Menschen als in den Jahren davor fanden am Wochenende den Weg in den schmucken Eifelort.
"Wirsind sehr zufrieden." Schon am Samstagnachmittag freute sich OttoWintrich, Vorsitzender des Handel-Hand- werk- und Gewerbevereins über den Erfolg des diesjährigen Marktes. "Über 100 Aussteller waren gekommen, einige mussten wir aus Platzgründen wegschicken", berichtet Wintrich. Auch für das nächste Jahr liegen schon wieder eine Reihe von Anfragen vor.
Für Otto Wintrich hatte der Samstag schon früh begonnen. Ab 6.30 Uhr mussten die Stände eingeteilt werden und alles für den Besucheransturm vorbereitet werden. "Alles hat reibungslos geklappt", stellte er zufrieden fest.
Für viele Menschen gehört der Markt in Landscheid zu den festen Terminen im Jahr. Für einige ist er eine gute Gelegenheit, sich mit Osterschmuck auszustatten. "Der Renner sind die Mooskörbchen", erzählt Ilse Haier, die mit ihren kunsthandwerklich hergestellten Waren schon seit vielen Jahren zum Landscheider Markt kommt. Sie ist zufrieden mit der Anzahl der Besucher, die erfahrungsgemäß am Sonntag immer noch größer ist als am Samstag.
Marianne Weber aus Traben-Trarbach ist in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Landscheider Markt. "Ich hab' das in der Zeitung gelesen und bin einfach mal vorbeigekommen." In Landscheid gefällt es ihr sehr gut. "Ich gehe gern auf solche Märkte", sagt sie.
Zu sehen gibt es viel. Von Kleidung, Kunsthandwerk, Körben und auch Waren, die zur Jahreszeit passen. Bunte Frühlingsblumen und fröhlicher Osterschmuck sind begehrt. "Krimskrämschen" sucht Edith Schneider aus Landscheid. Auch Stopfgarn und andere Näh-
utensilien gibt es in Landscheid in großer Auswahl.
Der Verkauf von Werkzeug und Gartenartikeln findet großen Zuspruch unter den Besuchern. Einige größere Firmen sind vor Ort, um über ihr Angebot zu informieren. Fenster, Staubsauger oder Küchenutensilien sind dabei zu finden. Ein kleiner Junge nutzt die Gelegenheit, einmal selber auf einem Rasenmäher-Traktor Platz zu nehmen.
Umringt von neugierigen Besuchern ist auch die Töpferscheibe. Hier konnten die Leute sehen, wie ein Tonkrug entsteht. Viel Interesse finden auch die beiden Handelswagen. Ein moderner Lkw, überall behängt mit Töpfen und Körben, und ein historischer Wagen ziehen die Blicke auf sich. Wir wagen einen Blick ins Innere des Wagens. Auf kleinstem Raum befinden sich zwei Betten, eine Kochstelle und eine Gelegenheit zum Waschen. Bescheiden in ihren Ansprüchen mussten die Handelsfamilien damals sein, um sich auf solch kleinem Raum wohl zu fühlen.
Nicht ganz glücklich schauten allerdings am Sonntagnachmittag die beiden davor gespannten Pferde. Sie standen buchstäblich im Regen, als gegen 14 Uhr ein heftiges Gewitter niederging.
"Das hätte jetzt nicht mehr sein müssen", war zu hören. In der Eifellandhalle herrschte zeitweise großes Gedränge.
Zufriedenheit auch beim Losverkauf. "Wir haben teilweise schon vorher Lose verkauft", erzählt die Dame an der Lostrommel. Das meiste würde aber in der Eifellandhalle beim Frühjahrsmarkt verkauft. Seit man vor einigen Jahren dazu übergegangen sei, den Tombolaerlös für einen guten Zweck zu spenden, sei die Teilnahme an der Tombola noch größer geworden. In diesem Jahr kann sich der Elternkreis behinderter Kinder über einen Geldbetrag freuen. Damit die Besucher des Landscheider Marktes auch wissen, für wen der Erlös verwendet wird, informierten Eltern am Stand über ihre Arbeit und die Probleme, die mit einem behinderten Kind entstehen.