Sechs Platzverweise

BERNKASTEL-KUES. (cb) Die Euphoriewelle ist auch auf dem Karlsbader Platz weiter hoch. Es gibt aber Unbelehrbare, die glauben, die Begeisterung stören zu müssen.

Die Übertragungen der Viertelfinalspiele gingen auf dem Karlsbader Platz ohne Probleme über die Bühne. Das Spiel Deutschland-Argentinien verfolgten etwa 1200 Fans. Wie die Polizei auf TV-Anfrage bestätigte, kam es aber nach der Partie Italien - Ukraine zu einer tätlichen Auseinandersetzung, die nichts mit den Spielen zu tun hatte. Gegen 23.10 Uhr tauchte nach Polizeiangaben auf dem Karlsbader Platz eine Gruppe von sechs kahl geschorenen jungen Männern auf, die der rechten Szene zuzuordnen sind. Ein 43-jähriger Mann rief die Polizei zu Hilfe, weil ihm einer aus der Gruppe mit der Faust ins Gesicht geschlagen hatte. Nach seinen Angaben hatten Mitglieder dieser Gruppe zuvor auf dem Gestade grundlos auf zwei Passanten eingeschlagen. Diese hatten sich aber beim Eintreffen der Polizei schon entfernt. Die mobile Einsatzgruppe der Polizei stellte die Männer und ermittelte den Schläger. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Gruppe ist der Polizei von Einsätzen bei anderen Festen her bekannt. Alle Personen wurden des Platzes verwiesen. Die Polizei rechnet aber damit, dass die Männer zum Halbfinale (Dienstag- beziehungsweise Mittwochabend) wieder kommen. Ihnen werde aber der Zutritt auf den Karlsbader Platz verwehrt, sagt Einsatzleiter Helmut Kaspar an. Die Polizei werde auch auf dem Gestade präsent sein. "Wir werden nicht zulassen, dass Fußballbegeisterte nicht mehr zum Karlsbader Platz kommen, weil sie befürchten müssen, diese Gruppe würde wieder auftauchen. Gegen diese jungen Männer, die an Fußball offenbar nicht interessiert sind, werden wir mit der gebotenen Härte vorgehen. Auf und um den Platz werden wir noch mehr Polizeikräfte einsetzen, um diesen Störungen zu begegnen", kündigt Helmut Kaspar an.

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