Mayen. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Mayener Herz-Jesu-Kirche. Viele Abordnungen waren anwesend: die Mitglieder der Zünfte, Repräsentanten der Verbandsgemeinde Vordereifel, Bürgermeisterin Veronika Fischer und sogar Mitglieder der ehemaligen Gemeinde (Osann-Monzel, Maring-Noviand, Kesten) von Veit. Mit zwei Bussen und mehr als 100 Personen waren sie angereist, um ihm bei seiner ersten Messe in der neuen Gemeinde ein ehrenvolles Geleit zu geben.Matthias Veit (46) wurde im saarländischen St. Wendel geboren und studierte Theologie in Saarbrücken, Trier und Freiburg. Im Anschluss hatte er das Amt des Diakons in Neunkirchen inne. 1991 erhielt er die Priesterweihe. Bis zu seiner Ernennung als Pastor in Mayen, Kehrig und Alzheim war er Pastor in der Pfarreiengemeinschaft Osann-Monzel, Maring-Noviand und Kesten sowie einige Jahre Dechant des Dekanats Bernkastel.Nun löst er den in Ruhestand gegangenen Pastor Hans Schneider ab und ist für 7000 Gemeindemitglieder zuständig. "Ich möchte die Pfarreiengemeinschaft enger miteinander verknüpfen und auch mehr mit den beiden anderen Pfarreiengemeinschaften der Stadt zusammenarbeiten", nannte Veit das Ziel seiner Arbeit in Mayen. Er habe sich schon richtig eingelebt. "Ich bedanke mich bei allen, die mir dabei geholfen haben", betonte der 46-Jährige. Viel Applaus erntete er durch seine Lockerheit, die er gegen Ende des knapp zweistündigen Gottesdienstes nach außen kehrte, als er Bürgermeisterin Veronika Fischer einen Gulden überreichte. Veit dazu: "Ich habe zufällig in einer Chronik der Diözese Trier die Polizeiordnung von Mayen aus dem Jahr 1556 gefunden. Darin steht, dass sich neue Bürger drei Fragen stellen lassen müssen: Ob sie eine Rechnung offen haben, ob sie des Totschlags schuldig sind und ob sie Streitereien haben. Von allem kann ich mich freisprechen, was ich mit diesem Gulden besiegele."Mit tosendem Applaus für den neuen Seelsorger endete die Messe. Im Anschluss feierte die Gemeinde Matthias Veit auf dem Kirchenplatz und überhäufte ihn mit Geschenken und Glückwünschen. Veit resümierte seinen Einstand so: "Ich hatte einen wirklich guten Start, der sehr bewegend war und mir viele schöne Begegnungen gebracht hat."