Seniorencafé, Mittagstisch und Teestube

Seit vor einem Jahr das Mülheimer Seniorencafé seine Türen geöffnet hat, schauen dort mehr als 40 Gäste bei den monatlichen Treffen vorbei. Das ehrenamtliche Angebot ist daher auf wöchentliche Treffen erweitert worden.

 Herbert Busch (links), Heinz Forster und Rosemarie Stürmer haben die regelmäßigen Treffen beim Mülheimer Seniorencafé zu schätzen gelernt als eine willkommene Gelegenheit, mit anderen Bürgern des Dorfes zusammenzukommen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Herbert Busch (links), Heinz Forster und Rosemarie Stürmer haben die regelmäßigen Treffen beim Mülheimer Seniorencafé zu schätzen gelernt als eine willkommene Gelegenheit, mit anderen Bürgern des Dorfes zusammenzukommen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mülheim. Kaffee und Kuchen ist das eine beim Mülheimer "Seniorencafé". Viel wichtiger für diejenigen, die sich an diesem Nachmittag in der Grafschafter Festhalle eingefunden haben, ist aber etwas anderes. Was die teils etwas jüngeren, teils betagten Senioren an diesem Angebot schätzen, ist die Geselligkeit. So beginnt jedes Treffen mit einem gemeinsamen Lied, dem im Laufe des gemütlichen Beisammenseins weitere folgen. Außerdem können Gäste mit Vorträgen wie Gedichten, Geschichten oder Musik auch selbst etwas beisteuern zum Gelingen. Damit alle textsicher mitsingen können, hat das Team der sechs ehrenamtlichen Helfer sogar ein eigenes Textbüchlein besorgt.Martha Faust muss aber dennoch passen. Sie könne nicht singen, bedauert die 93-Jährige, die an diesem Tag wieder die Älteste in der Runde ist, wie sie verrät. Die regelmäßigen Treffen sind für die Seniorin ein Termin, den sie sehr zu schätzen weiß. "Da sieht man alte Bekannte wieder", freut sie sich, trotz ihrer Probleme mit dem Laufen mit dabei sein zu können. "Das ist sehr schön hier", loben auch Katharina und Heinz Gaehn, die erst seit drei Jahren in Mülheim leben. Für Werner Forster zählt vor allem "die Gemeinschaft" bei den regelmäßigen Treffen, die es seit April 2007 gibt. "Und dass man mal die Leute sieht, die man das ganze Jahr nicht gesehen hat", pflichtet Ehefrau Irma bei. Eine super Idee sei aber auch die Erweiterung des Angebotes, finden die beiden.Das ehrenamtlich organisierte Treffen ist nämlich mittlerweile nur mehr eines von insgesamt vieren im Monat. Das ursprüngliche Angebot, das anfangs 24 Gäste lockte und bei dem heute mehr als 40 regelmäßig vorbei schauen, öffnet jeden ersten Freitag im Monat ab 14 Uhr seine Türen. An den Freitagen dazwischen gibt es andere Angebote. So steht seit Oktober jeweils am dritten Freitag eines Monats ab 12 Uhr ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm. Für sechs Euro gibt es dann abgesehen von der Aussicht auf das eine oder andere Gespräch ein Mittagessen mit Salat, Dessert und Getränken. Derzeit nutzen mehr als 20 Bürger diese Gelegenheit. Seit Dezember öffnet zudem an den beiden Freitagen dazwischen die Teestube im Haus Haag. Das gesellige Beisammensein wartet ab 15 Uhr mit Tee und Gebäck auf.Dass sich das viergliedrige Angebot inzwischen selbst trägt, spricht für sich. Viele Gäste würden zum Seniorencafe selbst gebackene Kuchen mitbringen oder einen Obolus beisteuern, erklärt Axel Leichner, der sich die Arbeit teilt mit Sieglinde Faust, Helmut Klos, Erika Pauly, Alicja Stolp und Rosi Stürmer. Mit dem auf diese Weise angesparten Betrag seien Spiele gekauft und das Liederbuch finanziert worden. Außerdem sei am 6. Juni eine kleine Mosel-Schiffstour geplant. Leichner freut sich zudem, dass die Senioren sich mittlerweile als Gemeinschaft verstehen und sich beim Festumzug im Rahmen des Mülheimer Markes engagieren wollen. Sie wollten einen Wagen und eine Fußgruppe stellen.

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