Was ein richtiger Sensenmäher ist, der lässt sich von etwas Regen nicht abschrecken. Das war auch die Meinung der Kursteilnehmer, die sich bis auf wenige Ausnahmen von der nassen Witterung nicht abhalten ließen, auf freiem Feld das Mähen mit der Sense zu lernen. "Das ist genau das richtige Wetter zum Sensen", sagte Kursleiter Alois Meyer, Vorsitzender des Vereins Ökologo, zur Begrüßung. Mähen ist bei nassem Gras leichter als bei trockenem. Deshalb haben die Bauern früher morgens in aller Frühe gemäht, wenn das Gras noch taunass war. Alois Meyer standen mit Reinhard Krämer, Hermann Berg und Reinhold Braband erfahrene Sensenmäher zur Verfügung, die eine individuelle Betreuung der Kursteilnehmer ermöglichten. Sie gaben Tipps zum Sensenkauf und zum richtigen Einstellen, Schärfen und Dengeln der Sense. Dann endlich durften die Sensenlehrlinge Hand unter Anleitung der Fachleute selber mähen. Schon nach kurzer Zeit waren weite Teile der Wiese neben der L50 unter den verwunderten Blicken vorbeifahrender Autofahrer gemäht. Warum haben sich die Teilnehmer für den Kurs angemeldet? Norbert Werner aus Sehlem hat ein Wochenendgrundstück, das gemäht werden muss. Er besitzt zwar eine Motorsense, doch ihn reizt der Umgang mit der manuellen Sense. "Ich komme vom Dorf, man sollte das deswegen lernen."Frauen sind vorsichtiger und lernen es im Kurs

Sabine Knospe aus Hupperath hat in Minderlittgen einen verwilderten Garten. Die Tatsache, dass sich mehr Frauen als Männer für den Kurs angemeldet haben, erklärt sie damit, dass "Frauen eben vorsichtiger sind. Männer sagen, das mache ich mit links, dafür brauche ich keinen Kurs". Für Alois Meyer liegt das rege Interesse am Trend zur ökologischen Blumenwiese. "Die kann nur ein bis zweimal im Jahr gemäht werden, dass kann kein normaler Rasenmäher." Der Kurs wird bei der Landesgartenschau 2004 in Trier Teil des Programms von Ökologo sein. Aufgrund der großen Nachfrage wird der Kurs in Kürze noch einmal angeboten. Kontakt: 06535/944742 (Telefon und Fax). 06578/98776 (Alois Meyer).