Sicherheit geht vor

Mit einem Kontrollsystem sorgt die Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron für mehr Sicherheit auf den Spielplätzen ihrer vier Gemeinden.

 Der vorschriftsmäßige Quetsch-Schutz kann die Sicherheit spielender Kinder nicht gewährleisten. Auch die defekte Abdeckkappe könnte gefährlich werden, erkennt Manfred Wintrich von der Bauabteilung bei einem seiner Kontrollgänge über die Spielplätze in der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der vorschriftsmäßige Quetsch-Schutz kann die Sicherheit spielender Kinder nicht gewährleisten. Auch die defekte Abdeckkappe könnte gefährlich werden, erkennt Manfred Wintrich von der Bauabteilung bei einem seiner Kontrollgänge über die Spielplätze in der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron. TV-Foto: Ursula Schmieder

Neumagen-Dhron. Auf den Spielplätzen der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron können Kinder derzeit unbesorgt herumtoben. Geräte und Plätze werden nämlich neuerdings doppelt und dreifach auf ihre Sicherheit hin überprüft. Die Zuständigkeit dafür liegt zwar grundsätzlich beim Träger, der jeweiligen Gemeinde. Doch der Verbandsgemeinderat hat kürzlich beschlossen, diesen dabei unter die Arme zu greifen. Ab sofort gibt es daher für die neun Spielplätze in den vier Dörfern ein durchgängiges Kontrollsystem. Das Paket beinhaltet regelmäßige Sicht- und Funktionskontrollen, die vierteljährlich ein Mitarbeiter der Verwaltung übernimmt, sowie jährliche Hauptuntersuchungen durch den Tüv Rheinland. Die Zwischenkontrollen übernimmt die Verbandsgemeinde in Abstimmung mit den Ortsgemeinden."Unsere Spielplätze müssen sicher sein", begründet Bürgermeisterin Christiane Horsch die Initiative. Geräte und Anlagen müssten in einem ordentlichen Zustand sein und laufend unterhalten und kontrolliert werden. Mit Investitionen allein sei es da nicht getan, sondern es müsse einfach mehr auf die Spielplätze geachtet werden. Da die Verkehrssicherheit grundsätzlich Sache der Ortsgemeinde sei, wäre letztendlich der Ortsbürgermeister mit seinem Gemeinderat in der Pflicht. Vielen sei das aber gar nicht so bewusst, weiß die Juristin. "Wenn etwas passieren würde, müsste der Ortsbürgermeister nachweisen, dass der Spielplatz regelmäßig kontrolliert wird."Im Ortsteil Papiermühle sind zwischenzeitlich bereits Nägel mit Köpfen gemacht worden. Nachdem der Tüv bei seiner jüngsten Inspektion erhebliche Mängel festgestellt hatte, waren dort Geräte abgebaut worden, die aber inzwischen wieder ersetzt sind. Bei drei oder vier weiteren Plätzen steht laut Horsch noch der Austausch von Geräten an. Was sie besonders freut, ist, dass die Kinder in Papiermühle auf diese Weise zu einem neuen Spielplatz gekommen sind. Keiner der Entscheidungsträger habe zudem mit Blick auf die Kosten die Investition abgelehnt oder vorgeschlagen, da etwas "zu basteln". Dabei sei es der Verbandsgemeinde mangels Zuständigkeit gar nicht möglich, den Gemeinden finanziell unter die Arme zu greifen. Gegen die gewählte Form der Dienstleistung spricht jedoch nichts. "Dadurch, dass wir das koordinieren, wird es auch preiswerter", nennt Horsch ein weiteres Argument, das dafür spricht, so zu verfahren. Bisher summierten sich die Ausgaben der VG einschließlich der Tüv-Prüfkosten auf 2230 Euro.

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