Sie nannten ihn Tabernakels-Paul

Der Neogotik zugeordnet werden die Arbeiten der Altarbauer Raskob aus Bausendorf. Ihnen hat Gerd Bayer eine Publikation gewidmet. In St. Margaretha, Hontheim gibt der Autor am Sonntag, 6. Dezember, 13.30 Uhr, einen fachkundigen Einblick in das Werk von Paul Raskob.

Hontheim. (sos) Sie waren Schreinermeister und fanden Aufträge in Kirchen der Region: Auf die Arbeiten von Paul (1814 bis 1876) und Johann Raskob (1833 bis 1900) aus Bausendorf schauen noch heute viele Gläubige.

Gerd Bayer ist es zu verdanken, dass seit diesem Jahr eine 36-seitige Publikation vorliegt, die systematisch die von den Bausendorfern geschaffenen Innenausstattungen in den Kirchen von Altrich bis Ürzig vorstellt. Die meisten Altäre stammen von "Tabernakels-Paul". Dessen Arbeit stellt am Beispiel der Hontheimer Kirche St. Margaretha am Sonntag, 6. Dezember, ab 13.30 Uhr Gerd Bayer vor.

Dort ist die Innenausstattung mit zwei Seitenaltären, Hauptaltar, Kanzel, Kommunionbank, Beichtstühlen und Orgelprospekt fast vollständig erhalten. Es gibt Erklärungen zu den Stilelementen der Neogotik. Diese zitiert Motive der vorangegangenen Gotik und wird damit dem Historismus zugerechnet. Eine Strömung, die wie die dazu gehörende Neoromantik stilistisch auf das Mittelalter verweist, das damals "in Mode" war. Im 20. Jahrhundert wurde diese Strömung nicht mehr geschätzt. Auch aus den Kirchen verschwanden viele Ausstattungen aus jener Zeit, um moderneren Gestaltungen Platz zu machen.

Der Vortrag nebst Rundgang in Hontheim wird musikalisch begleitet. Die Publikation "Die Altarbauer Raskob aus Bausendorf", die die Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf und der Landkreis Bernkastel-Wittlich finanziell unterstützt haben, wird in Hontheim zum Verkauf angeboten.

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