Sie sind nicht nur da, wenn’s brennt

MANDERSCHEID. (wi) Überall, wo es brennt, sind sie – die Feuerwehrmänner. Auch beim Burgenfest in Manderscheid am 27. und 28. August helfen sie mit – auch wenn es dort nicht brennt. Alle Wehren der Verbandsgemeinde sind dann im Einsatz.

Sobald das Fest beginnt, stehen etwa 35 Feuerwehrmänner bereit und sichern den Straßenverkehr und sorgen dafür, dass die Besucher problemlos die Straße bei Ankunft und Abfahrt der Pendelbusse in Niedermanderscheid überqueren können. Bei dieser Arbeit haben sie in den vergangenen Jahren so einiges erlebt. "Sogar angezeigt worden bin ich schon mal", erzählt Michael Weiler, Wehrleiter der Verbandsgemeinde. Vor ungefähr zehn Jahren, als die gesamte Straße zwischen Pantenburg und Manderscheid gesperrt war und Autofahrer einen Umweg von 20 Kilometern in Kauf nehmen mussten, war eine energische Dame mit dieser Regelung nicht einverstanden.Auch beim Zünden des Feuerwerks zur Stelle

"Da die Polizei nicht zur Stelle war, hab ich sie angehalten und nicht durchgelassen. Daraufhin hat sie mich angezeigt", erinnert sich Weiler. Der Fall sei schließlich glimpflich ausgegangen. Die Komplett-Sperrung ist seitdem aufgehoben, auf beiden Straßenseiten herrscht nun Halteverbot. Weitere Feuerwehrleute sind beim Zünden des Feuerwerks im Einsatz. Die Brandsicherheitswache, bestehend aus Gruppenführer und fünf Feuerwehrleuten, kümmert sich um die Räumung und Sicherheit der Burg, bevor es mit dem Feuerwerk losgeht. "Die Gefahr, dass Brandherde entstehen, ist zu groß", sagt Metzgeroth. "Auch die Schausteller müssen in dem Moment ihren Stand alleine lassen, auch wenn's ihnen schwer fällt", sagt Weiler. Ein großes Feuer gab es bisher glücklicherweise noch nicht, nur kleinere Brandherde. Die Hauptaufgabe der Feuerwehr liegt in der Organisation des Park- und Ride-Systems. In Spitzenzeiten werden mit den Pendelbussen 400 Menschen transportiert. Viele Besucher bedeuten viele parkende Autos. Auch da hat sich die Stadt Manderscheid etwas einfallen lassen und zwei 20 000 Quadratmeter große Wiesen bei einem Bauern gemietet, auf denen auch in Spitzenzeiten alle Autos Platz finden sollen. Weitere 100 Feuerwehrmänner aus zwölf verschiedenen Wehren sind beim Abschluss des Fests, dem traditionellen Zapfenstreich, im Einsatz. Sie säumen mit Pechfackeln den Burgweg hinauf bis zum Burgfried. Dann gibt es noch die Alterskameraden, die ebenfalls mit Pechfackeln einmarschieren. Verbesserungsvorschläge gibt es dennoch: So soll dieses Jahr eventuell ein Feuerwehrmann mit Streife laufen. Außerdem müsste die wackelige Brücke an der Turnierwiese dringend ausgebessert werden. Das Burgenfest verspricht auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Kinder- und Familienprogramm für Mittelalterfreunde. PROGRAMM: Am Samstag und Sonntag werden zwischen 11 und 18 Uhr Kinderritterturniere, Gaukeley, Jonglage, Stelzenlauf, Geschichten und Märchen aus längst vergangenen Zeiten angeboten. Beim Hexentheater mit der Hexe Roxana, dem Marionettentheater "Fadenreych im Burgkeller" oder Pill und Pankratz, dem Gauklerduo, werden Kinderaugen strahlen. Außerdem herrscht an beiden Tagen mittelalterliches Lagerleben auf der Turnierwiese am Fuße der Niederburg. Spielleute unterhalten mit Gesang und entlocken ihren alten Instrumenten wundersame Klänge. Im Badehaus, dem mittelalterlichen Zuberbad, dem Tavernenspektakel mit Saltarello und dem Handwerkermarkt auf der Niederburg lädt die Burg zu Speiß und Trank nach Ritters Art ein. Höhepunkte sind das große Tages- und Nachtturnier der Löwenritter mit echten Greifvögeln. Um 14.30 Uhr und 21 Uhr findet hoch zu Ross der ritterliche Kampf um die Ehre statt. Ab 21 Uhr steht die Burg beim Brillantfeuerwerk und Nachtturnier in Flammen. Der Eintritt ist für Kinder bis elf Jahre frei. Jugendliche bis 17 Jahre zahlen vier Euro. Erwachsene zahlen sieben Euro, Besucher in mittelalterlichem Gewand nur vier Euro. An beiden Tagen steht ein kostenloser Bustransfer von und zu den kostenlosen Parkplätzen in Manderscheid und Pantenburg zur Verfügung.

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