Sieben fehlen für Duale Oberschule

BERNKASTEL-KUES. Mainz hat die Einrichtung einer Dualen Schule in Bernkastel-Kues abgelehnt, weil ein Kriterium nicht erfüllt wurde: Es fehlen sieben Schüler mit Realschulempfehlung.

"Trotz des Booms an Anmeldungen haben wir die Zulassung für dieses Jahr nicht erteilt bekommen", sagt Bürgermeister Ulf Hangert. 30 Prozent der angemeldeten Schüler hätten in den Fächern Deutsch, Mathematik und Sachkunde mindestens die Note "befriedigend" haben müssen. Von den 109 angemeldeten Kindern hatten laut Hangert 24 die Empfehlung für die Realschule und zehn weitere hatten die Durchschnittsnote befriedigend, was Mainz aber formell nicht anerkannt hat.Die Schule habe große Anstrengungen vollzogen und das in der Kürze der Zeit, lobt der Verwaltungschef. "Wir sind an der 30 Prozent-Hürde gescheitert", bedauert Hangert. Er ist aber weiterhin von dem Konzept der Dualen Oberschule überzeugt. Enttäuscht, dass es nicht geklappt hat, ist auch die Schulleitung der Hauptschule: "Es ist schade, wir hatten so viele Anmeldungen und sind schon sehr enttäuscht", sagt Konrektor Paul Schmitgen. Er hatte die Grundschulen besucht und bei Infoabenden Eltern das Konzept der Dualen Oberschule vorgestellt. Schmitgen glaubt, dass man in der Kürze der Zeit nicht mehr hätte tun können. "Dass wir erst am letzten Schultag vor den Ferien vom Ministerium unterrichtet wurden, war schon sehr kurzfristig."Auch viele Eltern seien enttäuscht, die ihre Kinder gern an der Dualen Oberschule Bernkastel-Kues angemeldet hätten, weiß der Konrektor. Sie hatten nun nach der Absage aus Mainz ausreichend Zeit, ihre Kinder an der Realschule bzw.- Hauptschule anzumelden.Mit der Absage aus der Landeshauptstadt ist allerdings auch die Option verbunden, die Duale Oberschule für das übernächste Schuljahr einzuführen."Wir haben diese Schulform als richtigen Weg erkannt, und das stimmt auch noch im nächsten Jahr", versichert Schmitgen. "Wir sind fest entschlossen, die Hauptschule zur DOS zu machen", so auch Hangert. Man werde dann frühzeitig erneut die Werbetrommel rühren und hoffen, dass die 30 Prozent-Hürde dann geschafft wird.

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