Siegreiche "Marathonläuferin" Veldenz

VELDENZ. Beim Dorfwettbewerb 2006 hat die Ortsgemeinde Veldenz in der Hauptklasse auf Kreisebene das Rennen gemacht und ist als Kreissieger hervorgegangen. Enkrich kam auf den zweiten, Neumagen-Dhron auf den dritten Platz. Erfolgreich teilgenommen haben auch Binsfeld und Immert.

Schöner konnte sich die Dorfgemeinde Veldenz nicht präsentieren - denn pünktlich zur Preisverleihung im Dorfwettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" gab der blaue Abendhimmel der stolzen Kreissiegerin ein strahlendes Gesicht. Im Garten der Villa Romana hatten sich zur Siegerehrung neben Landrätin Beate Läsch-Weber die Orts- und Verbandsbürgermeister sowie Beigeordnete der zu ehrenden Gemeinden, Mitglieder der Kreiskommission und Festgäste versammelt. Mit schwungvollen Melodien eröffnete das Volksmusikorchester Veldenz unter dem Dirigat von Axel Schmitt das Fest. Wer ist die Erfolgreichste im Kreis, wenn es um ganzheitliche und nachhhaltige Dorfentwicklung, um soziales und kulturell aktives Leben und um die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements geht? Die "Schönste", die diese und weitere für den Entscheid maßgebliche Kriterien erfüllt, heißt Veldenz. Stolz sind Bürgermeister Norbert Sproß, Vereine, Gruppen und Bürger, die alle an einem Strang zogen im Sinne von nachhaltiger Dorfentwicklung. Landrätin Beate Läsch-Weber dankte Norbert Sproß und dem Heimatverein unter Vorsitz von Günter Pelzer für die Ausrichtung der Feier im Rahmen des traditionellen Sommernachtsfestes. Zum 18. Mal schon startete Veldenz erfolgreich beim Dorfwettbewerb. Die Gemeinde sei eine siegreiche "Marathonläuferin" mit einem besonders ausdauernden und Erfolg bringenden Dorfentwicklungs-Atem, ließ die Kreisschefin die seit 1989 erfolgreichen Teilnahmen bei Kreis-, Bezirks-, Landes- und Bundesentscheiden Revue passieren. Vorbild für das Leben in seelenlosen Ballungsräumen

Es gehe dabei längst nicht mehr nur um die äußere Fassade, sondern es werde verstärkt hinter diese geschaut - zukunfstorientierte und integrierte Dorfentwicklung stünden bei der Beurteilung oben an, so Läsch-Weber. Das rege Vereins- und Dorfgemeinschaftsleben, das hervorragende bürgerschaftliche Engagement, besonders auch im Arbeitskreis "Unser Dorf hat Zukunft", der vorbildlich sanierte Ortskern im privaten und öffentlichen Bereich sowie die kontinuierliche Betreuung des Entwicklungsprozesses durch Dorfplaner Werner Simon sind nur einige der positiven Leistungen des Ortes. "Die Teilnehmergemeinden des Wettbewerbs leisten einen vorbildlichen Gegenpart zum oftmals seelenlosen gesellschaftlichen Leben in den Ballungsräumen", bemerkte Ulf Hangert. Läsch-Weber gratulierte ebenso der Zweitplazierten Enkirch, der dritten Siegerin Neumagen-Dhron sowie den Gemeinden Binsfeld und Immert, die mit großem Einsatz mit dabei waren. "Mit Dörfern wie Ihren, die bei der Entwicklung die Demografie im Auge behalten, hat auch der Landkreis Bernkastel-Wittlich eine gute Zukunft", sagte Läsch-Weber. "Und wir werden uns auch selbst weiterentwickeln", unterstrich sie. Denn für die Politiker werde das Sozialmanagement eine steigende Herausforderung für die Zukunft sein. Nachhaltige Dorfentwicklung bedeutet nicht Stillstand, sondern ist ein ständiger Prozess. "Für uns heißt es, die Ärmel hochzukrempeln für den Gebietsentscheid Anfang Juli", hoffen Sproß und seine Gemeinde auf eine weitere Stufe beim Erklimmen der Erfolgsleiter.

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