Sirona wacht am Brunnen

HOCHSCHEID. Die Hochscheider stehen seit einigen Tagen unter doppeltem Schutz der römischen Quellgöttin Sirona. Die Statue am Brunnen in der Ortsmitte wird im Rahmen einer Wanderung ihrer Bestimmung übergeben.

Die Hochscheider sind in Sachen Wasser bestens behütet. Seit zwei Jahren haben sie etwas oberhalb des Dorfes am kreisüberschreitenden Sirona-Weg ihren "Tempel". Die Säulen-Schutzhütte wurde mit Mitteln der Europäischen Union sowie der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues im Bereich eines, Ende des dritten Jahrhunderts aufgegebenen, Quell- und Pilgerheiligtums errichtet. An dieses erinnert die darin wachende Nachbildung einer Statue der römischen Quellgöttin Sirona. Neuerdings hält die Dame sogar an zwei Stellen ein waches Auge auf den Ort und dessen Wasser. Denn mitten im Dorf, direkt neben dem Brunnen, hat eine Zwillingsschwester der Göttin Einzug gehalten. Die Entscheidung für diesen Standort ist laut Ortsbürgermeister Erhard Wolf kurzfristig gefallen. Anfangs sollte die Statue, ein vom Künstler verworfener erster Guss der Hochscheider Nachbildung, am Gemeindehaus aufgestellt werden. "Aber da wäre sie nicht zur Geltung gekommen", ist Wolf überzeugt. Außerdem habe eine Quellgöttin an einem Brunnen, an dem zudem der Ausoniuswanderweg vorbei führt, mit Sicherheit das passendere Zuhause. Insgesamt hat die Gemeinde sich die Präsentation ihrer Sirona Nummer zwei rund 2500 Euro kosten lassen. Offiziell eingeweiht wird die Statue der Quellgöttin am Sonntag, 14. Mai, anlässlich einer Wanderung über siebeneinhalb Kilometer. Treffpunkt für die Tour, die selbstverständlich auch eine Rast am "Tempel" vorsieht, ist um 10 Uhr bei der Statue am Brunnen. Im Anschluss an die Wanderung geht's zum Ausklang ins Gemeindehaus.

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