Aller guten Dinge sind drei: Elfriede Bungert aus Longkamp lässt diesen Spruch für sich aber nicht gelten. Bereits zum dritten Mal klapperte sie alle Haushalte (mehr als 500 Haushalte) in ihrer Heimatgemeinde ab, um Geld für die Kinderkrebsstation im Trierer Mutterhaus zu sammeln. Da sie sich überall mit dem Satz "Bis zum nächsten Mal" verabschiedete, ist davon auszugehen, dass sie auch 2007 wieder auf Tour geht. "Ich werde das machen, so lange mich die Füße tragen", sagt die 69-Jährige. Aufgerüttelt durch die Krebskrankheit eines Nachbarkindes, besorgte sie sich 2004 bei der Kreisverwaltung eine Sammelerlaubnis und begann ihre Tour durch den Ort. Es kamen 2222 Euro zusammen, ein Jahr später waren es 2305 Euro (der TV berichtete). In diesem Jahr zählte sie nach Abschluss ihrer Tour, die zirka vier Wochen in Anspruch nahm, 2150 Euro. "Dieses Geld kommt ausschließlich der Kinderkrebsstation zu Gute und nicht einem einzelnen Kind", betont sie. Das Geld hat sie persönlich in der Kinderkrebsstation überreicht. Dort hat sie sich schon des öfteren ein Bild über die oft berührenden Schicksale gemacht. Mittlerweile wird sie in Longkamp oft schon erwartet. Und es gibt auch kaum jemanden, der sich ihrem Ansinnen verweigert. Wenn sie niemanden antrifft, macht sie sich auch erneut auf den Weg. Dass sich dabei manches Mal auch ein längeres Gespräch entwickelt, versteht sich von selbst. Schließlich gibt es auch viele allein lebende Menschen, die dankbar sind für ein Schwätzchen. Fast schon rührend, wie auch junge Menschen sich beteiligen. Im Vorjahr brachte ein Junge Elfriede Bungert sein Erspartes vorbei. Sie zweigte davon aber nur 2,50 Euro ab. Elfriede Bungert bleibt bescheiden, obwohl sie auf ihr Tun stolz sein könnte. "Wenn ich gesund bleibe. hoffe ich das machen zu können, bis ich 80 bin", sagt sie.