Soweit die Räder rollen

Alle Jahre wieder lockt die längste Straßensperrung Europas Familien, Sportler und Genießer ins Freie. Bei idealem Sport- und Weinwetter amüsierten sich nach Schätzungen der Polizei 130 000 Menschen auf dem Fahrrad oder beim Pausemachen in wunderbarer Weinlandschaft.

 Radeln, skaten, das schöne Wetter und Moselspezialitäten genießen: Bei „Happy-Mosel“ haben 120 000 Menschen einen sonnigen Sonntag erlebt. TV-Fotos: Katja Krämer, Klaus Kimmling.

Radeln, skaten, das schöne Wetter und Moselspezialitäten genießen: Bei „Happy-Mosel“ haben 120 000 Menschen einen sonnigen Sonntag erlebt. TV-Fotos: Katja Krämer, Klaus Kimmling.

Lieser/Mehring/Schweich/Zeltingen. Schnell wie ein Blitz huscht ein Velofahrer in Zeltingen über den grauen Asphalt. Während bei ihm unverkennbar der sportliche Ehrgeiz mitfährt, entdeckten die meisten "Happy-Mosel"-Besucher am Sonntag die Gemütlichkeit. "Bewegung - Pause - Genießen" war das Motto, unter dem die Radler, Inline-Skater und Wanderer auf der 140 Kilometer langen autofreien Strecke zwischen Schweich und Cochem unterwegs waren. Im verwunschenen Schlosspark in Lieser hat Schirmherr Ministerpräsident Kurt Beck die beliebte Veranstaltung im Rahmen des Kultursommers Rheinland Pfalz eröffnet. "Happy Mosel" sei ein wichtiger Baustein, um für diese wunderschöne Landschaft zu werben, sagte Beck. Und ein Dopingmittel sei heute erlaubt: Wein und Sekt. Dann trat der Ministerpräsident selbst in die Pedale, um die Moselgegend aus einer nicht alltäglichen Perspektive zu betrachten. Von Lieser bis nach Machern zeigte sich der Landesvater von seiner sportlichen und sehr geselligen Seite. Auch Ninette Philippen aus Irmenach war mit ihrer Familie unterwegs. "Endlich können wir mal Rad fahren, ohne Angst haben zu müssen, von Autos überrollt zu werden", sagte sie. "Happy Mosel" sei mittlerweile ein fester Termin im Familienkalender. Auch Urlauber Enrice Reif aus Augsburg freute sich über den Fahrrad-Erlebnistag. "Die Aktion kam uns gelegen", sagte der Gast aus Bayern. Sie peilten das Ziel "Mittagstisch beim Winzer" in einer der nächsten Gemeinden an.Winzer kredenzen moseltypische Spezialitäten

 kat_Happy_Mosel_Solofotos3_Hap.2-GET1HKATQ.1.jpg

kat_Happy_Mosel_Solofotos3_Hap.2-GET1HKATQ.1.jpg

 kat_Happy_Mosel_Solofotos2_Hap.3-GET1HKATP.1.jpg

kat_Happy_Mosel_Solofotos2_Hap.3-GET1HKATP.1.jpg

 kik_happy_mosel7.jpg-GET1HKATT.1.jpg

kik_happy_mosel7.jpg-GET1HKATT.1.jpg

 kat_Happy_Mosel_Solofotos2_Hap.1-GET1HKATN.1.jpg

kat_Happy_Mosel_Solofotos2_Hap.1-GET1HKATN.1.jpg

 kik_happy_beck4.jpg-GET1HKATR.1.jpg

kik_happy_beck4.jpg-GET1HKATR.1.jpg

 kat_Happy_Mosel_Solofotos2_Hap.2-GET1HKATO.1.jpg

kat_Happy_Mosel_Solofotos2_Hap.2-GET1HKATO.1.jpg

 kat_Happy_Mosel_Solofotos1_Hap.2-GET1HKATM.1.jpg

kat_Happy_Mosel_Solofotos1_Hap.2-GET1HKATM.1.jpg

Insgesamt 56 Orte und Städte, rechts- und linksseitig der Mosel, boten ein buntes Rahmenprogramm mit prickelnden Aktionen für amüsante Pausen an. Die Winzer hatten ihre Tore geöffnet, kredenzten edle Tropfen und offerierten eine Vielfalt an moseltypischen Spezialitäten. So etwa waren die Plätze im Hofgut Erich Jung in Longuich permanent bis auf den letzten Platz gefüllt. Ob Hüpfburg in Zeltingen, Blasmusik in Lieser oder der Streichelzoo in Klüsserath, alle Generationen kamen auch auf den Nebenschauplätzen an der abgesperrten Asphaltstrecke auf ihre Kosten. Die Pedalritter waren an "Happy-Mosel" in der Überzahl, Inline-Skater waren dürftiger als in den Jahren zuvor vertreten. Hin und wieder lösten Radler und ihre Gefährte Staunen aus. So etwa passierte ein Mann im Smoking auf einem Hochrad die Strecke, während der kleine Tobias tapfer auf seinem Dreirad mitstrampelte. Jeder fährt so, wie er mag und kann durch die herrliche Mosellandschaft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort