Einigkeit und Geschlossenheit sollte das Motto der zwei Wahlkonferenzen sein, zu denen SPD-Kreisvorsitzender Günter Rösch, MdL, im Wittlicher Lindenhof vor Delegierten der Ortsvereine sprach. Mit Blick auf die Landtagswahl forderte er: "Die SPD kämpft wieder für einen Wahlsieg 2006 mit Kurt Beck an der Spitze und schafft den Einzug von zwei SPD-Abgeordneten des Landkreises ins Mainzer Parlament." Günter Rösch will aus Altersgründen nach 19 Jahren nicht mehr für den Landtag kandidieren (der TV berichtete). Er betonte, dass die Landesregierung mit Ministerpräsident Kurt Beck dem Kreis in besonderem Maße Geld zufließen lasse, etwa für Konversion, Schulausbau und Investitionen im sozialen Bereich. Die "Probleme der größten Oppositionspartei mit Machtkämpfen und Querelen um ihren Spitzenkandidaten" streifte er nur kurz. Präsidiumsleiter Dieter Burgard, MdL, gab dann der neuen Vorsitzenden der SPD Wittlich, Erika Werner, Gelegenheit zum Grußwort und dankte Vorgänger Joachim Gerke für seinen "unermüdlichen Einsatz in der Stadt Wittlich und auf Kreisebene" (der TV berichtete). Beigeordnete Elfriede Marmann-Kunz hieß die Delegierten in Vertretung von Bürgermeister Bußmer willkommen. Willi Brandt, Kreisvorsitzender des DGB, und Maria Bölinger, Kreisvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, betonten anschließend die Notwendigkeit, sich auf breiter Front und mit vereinter Kraft gegen Niedrigstlöhne und Armut von Familien einzusetzen. Dann zeigte das Plenum Geschlossenheit bei der Delegierten-Wahl für die Landeskonferenz und folgte dem Vorschlag des Kreisvorstands. Am 18. und 24. Juni sollen die Wahlkreise Wittlich und Bernkastel-Kues ihre Landtagskandidaten wählen. Beifall gab es für Fritz Kaßners Präsentation der neuen Homepage www. spd-bernkastel-wittlich.de. Anschließend stellte Familienministerin Malu Dreyer die Initiative "Viva Familia" vor. Sie forderte bessere Rahmenbedingungen für Familien und deren Unterstützung durch die gesamte Gesellschaft. Ziele der Initiative seien die Stärkung der Kompetenzen von Familien, die Gesundheit von Kindern und Familien, Arbeit und Ausbildung für junge Menschen, eine familienbewusste Arbeitswelt und Hilfen für Familien in Notlagen. "Viva Familia" solle zu einem Wertewandel zugunsten von Familie beitragen. Thema sei zudem die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, von der Beschäftigte und Arbeitgeber profitierten. Deshalb wolle man Betriebe zur Entwicklung familienfreundlicher Konzepte motivieren. Dazu beitragen könnte ein ganz oder teilweise durch das Ministerium bezahltes Zertifizierungsprogramm der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Malu Dreyer sagte, gegen das CDU-Familienbild "von vorgestern" setze die SPD ein modernes Familienbild. Bettina Brück, stellvertretende Kreisvorsitzende, ging dann auf das Thema "Zukunftschance Kinder - Bildung von Anfang" ein. Die Delegierten wählten am Nachmittag noch die Vertreter zur Landeskonferenz zur Bundestagswahl. Dazu sprach Abgeordnete Elke Leonhard über ihren Einsatz für die Region in Berlin. Am Ende der Wahlkonferenz gab sich Dieter Burgard, MdL, überzeugt, dass die Einigkeit und die Erfolgsbilanz der SPD im Wahljahr 2006 die Stärke zum Sieg geben würden, und erinnerte daran, dass man 2001 bei den Landesstimmen kreisweit die Nummer eins gewesen sei. Die sieben Delegierten für beide Landeskonferenzen (Landtagsliste und Bundestagsliste): Günter Rösch, MdL, Dieter Burgard, MdL, Bettina Brück, Dorothea Feller, Reinhard Grasnick, Marcus Heintel, Anita Reichert.