Späte Ehre für die Kaiserin

NEUMAGEN-DHRON. (ger) Namensgebung nach 45 Jahren. Die St. Helena-Grundschule Neumagen-Dhron erlebte anlässlich ihrer "Taufe" ein gelungenes Spiel um die Reise der Kaiserin Helena ins Heilige Land und ihre Rückkehr an die Mosel.

 Die Schüler beeindrucken mit der Aufführung des Spiels "Kaiserin Helena bringt den heiligen Rock nach Trier"Foto: Erich Gerten

Die Schüler beeindrucken mit der Aufführung des Spiels "Kaiserin Helena bringt den heiligen Rock nach Trier"Foto: Erich Gerten

Es war ein Festakt, bei dem Herzlichkeit und Fröhlichkeit die Atmosphäre prägten. Im Mittelpunkt des Grundschulfestes in Neumagen-Dhron stand die Namensverleihung für das 1958 errichtete Gebäude. Statt nur "Grundschule Neumagen-Dhron" hatten sich Schule, Eltern und Schulträger lange nach einem passenden Namen umgeschaut. "St. Helena soll unsere Schule heißen. Darum lasst uns singen, lachen und auch schöne Spiele machen", sangen die Grundschüler das eigens für die Veranstaltung geschriebene Begrüßungslied. Alle 100 Jungs und Mädchen trugen römische Kleider, eskortiert von einer römischen Fußgruppe des Kulturvereins Ausonius. Auch Schulleiterin Elisabeth Mager hatte sich in ein römisches Gewand gehüllt und begründete die Namenswahl: "Die heilige Helena war zur römischen Zeit und in der Frühzeit des Christentums eine herausragende Persönlichkeit, die einen starken Bezug zur Vergangenheit des Ortes Neumagen-Dhron hat, da ihr Sohn Kaiser Konstantin im dritten Jahrhundert hier das Kastell errichten ließ." Bürgermeister Hans-Werner Schmitt vollzog die Namensverleihung: "Ab heute darf sich unsere Grundschule St.-Helena-Grundschule Neumagen-Dhron nennen." Pastor Karst segnete das Gebäude und Regierungsschuldirektor Süßmann sprach Grußworte ebenso wie die Schulelternsprecherin Rosi Schneider. Zuvor übernahm Ortsbürgermeister Willi Herres die Namenspatenschaft. Er tat dies zusammen mit der römischen Fußgruppe in Form eines kleinen römischen "Spektakels". Dann der Höhepunkt: 100 Grundschulkinder boten ein fantastisch arrangiertes Spiel "Kaiserin Helena bringt den Heiligen Rock nach Trier", das von Elisabeth Mager eigens für die Namensverleihung geschrieben wurde. Die Darsteller boten eine Spitzenleistung, nicht nur aus Kindersicht. Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler meisterten ohne Vorlage souverän und fehlerfrei ihre langen Texte.Trier hat Helena den heiligen Rock zu verdanken

Das Spiel stellte in vier Szenen die Reise Helenas ins Heilige Land dar zur Suche nach dem Heiligen Rock und dessen erste Ausstellung mehr als ein Jahrtausend später in Trier. Didaktik und Methodik sprachen sowohl Kinder wie Erwachsene an. Die umfangreiche Handlung und die Intention wurden in dem mehr als eine halbe Stunde dauernden Spiel hervorragend inszeniert. Der Kreis schloss sich bei den Worten: "Weißt du, wem die Trierer den Heiligen Rock zu verdanken haben? - Natürlich, es war die heilige Helena, auf deren Name unsere Schule heute getauft wurde." Begeisterter Applaus bei den Gästen. Noch begeisterter und fröhlicher wurde der Applaus, als Schulleiterin Mager abschließend verkündete: "Alle Kinder haben einen Tag schulfrei."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort