Spannende Frage nicht gestellt

TRIERWEILER-SIRZENICH. (LH) Spannend hätte die Jahreshauptversammlung des Regionalverbands Freier Wählergruppen (FWG) werden können. Dann nämlich, wenn der Frage nachgegangen worden wäre, ob die FWG bei der Landtagswahl im Frühjahr 2006 kandidiert oder nicht.

Tritt der Zusammenschluss der Freien Wählergemeinschaften (FWG) bei der Landtagswahl im Frühjahr 2006 an oder nicht? Diese Frage blieb "außen vor" bei der Jahreshauptversammlung des FWG-Regionalverbands Trier im Bürgerhaus Trierweiler-Sirzenich. Bestimmt hätte das eine oder andere Mitglied es gerne gesehen, wenn es um diese Frage gegangen wäre. Die aber stand nicht auf der Agenda. Vorsitzender Dieter Müller (Bitburg): "Wir wollen uns in einer gesonderten Sitzung eingehend mit diesem Thema beschäftigen." Laut Müller ist eher eine "ablehnende Haltung" festzustellen. Also orientierte sich das Treffen an den zwei vorgegebenen Schwerpunkt-Themen: "Bildungspolitische Fragen zur Energie-Versorgung in der Region" und die "ordentliche Mitgliederversammlung". Beide Blöcke gingen unspektakulär über die Bühne. Dieter Müllers Rechenschaftsbericht über das vergangene Jahr wurde von den versammelten FWG'lern nicht nur einstimmig, sondern bei der Aussprache auch ohne Wortmeldung gebilligt. Die in der interfraktionellen Arbeitsgruppe gefassten Beschlüsse im Hinblick auf Stärkung der Planungsgemeinschaft und Entwicklung in der Region zu mehr Eigenständigkeit würden nicht in ausreichendem Maße betrieben, kritisierte Müller in seinem Rückblick. Offenbar befürchteten Landesregierung und Parteien, etwas abgeben zu müssen von ihrer "Macht und ihrem Einfluss". Region als einen Wirtschaftsraum ansehen

So aber "dümpelt die Region vor sich hin". Was fehle, sei ein einheitliches Gebilde, eine effizient arbeitende Regional-Institution, die die Geschicke entschlossen in die Hand nehme, stellte Müller fest. Und: In einem vereinten Europa müsse die Region endlich als "ein Wirtschaftsraum" und ein "gemeinsamer Lebensraum" angesehen werden. Lebhafter wurde es bei den Fragen zur Energieversorgung in der Region mit folgenden Experten: Johannes Pinn sprach zu "Ressourcen in der Region - Erneuerbare Energien" und Hubert Schmitz zu "Energiekonzepte - Förderungsmöglichkeiten". Roland Wernig, Leitender Planer der Planungsgemeinschaft Region Trier, beleuchtete die Möglichkeiten der Erfassung erneuerbarer Energien in Raumordnungsplan und Bauleitplanung. Sein Fazit: "Die endogene Versorgung für private Haushalte und Kleinverbraucher aus der Region heraus ist machbar, wenn man die Einsparpotenziale konsequent nutzt und auf Biomasse, Solarenergie, Wasser- und Windenergie setzt."

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