Sparhaushalt mit Perspektiven

Die Gemeinde Trittenheim nutzt die Zeit des selbst auferlegten Sparens für Planungen in die Zukunft. Während die Planungen für das Neubaugebiet "Lehmkaul" bereits angelaufen sind, soll auch das Moselvorland ein neues Gesicht erhalten.

 Das Trittenheimer Moselvorland — hier in Richtung des Festplatzes unter der Brücke gesehen — soll attraktiver werden. Die Gemeinde lässt ein Nutzungskonzept erarbeiten. TV-Foto: Ursula Schmieder

Das Trittenheimer Moselvorland — hier in Richtung des Festplatzes unter der Brücke gesehen — soll attraktiver werden. Die Gemeinde lässt ein Nutzungskonzept erarbeiten. TV-Foto: Ursula Schmieder

Trittenheim. In Trittenheim ist Sparen angesagt. Bei einem für 2008 erwarteten Defizit von 93 000 Euro sind größere Wünsche nicht drin. Doch die Gemeinde versteht es, die Zwangspause sinnvoll zu nutzen. So soll laut Ortsbürgermeister Helmut Ludwig auf der Basis eines Wettbewerbs in den kommenden Monaten ein Konzept für die touristische Nutzung des Moselvorlandes erstellt werden. Landschaftsbüros werden dafür das Areal vom Festplatz unter der Trittenheimer Brücke bis zum Reisemobilplatz und darüber hinaus unter die Lupe nehmen. Die Hoffnung der Gemeinde zielt darauf ab, auf diese Weise aus einer breiten Palette an Vorschlägen auswählen zu können. Für das Konzept sind im 2008er Haushalt 5000 Euro eingestellt.Abgesehen von diesem Vorhaben, dessen Umsetzung frühestens für 2009 ins Auge gefasst wird, stehen im kommenden Jahr lediglich Haus- und Grundstückskäufe an. Neben 40 000 Euro für ein Anwesen in der Laurentiusstraße stehen im Haushalt 15 000 Euro bereit für zwei Grundstücke im künftigen Neubaugebiet "Auf der Lehmkaul". Die Planungen für das Areal sind bereits angelaufen. Eine Neuverschuldung ist für die vorgesehenen Käufe allerdings nicht vorgesehen. Denn die Gemeinde rechnet für das erste Halbjahr 2008 mit 60 000 Euro aus dem Verkauf des "Alten Bahnhofs".Hoffnung auf bessere Zeiten wecken die in dem diesjährigen Defizit steckenden Altlasten von 99 000 Euro aus 2006. Ohne deren Ausgleich würde der Verwaltungshaushalt mit Einnahmen von 1,03 Millionen Euro und Ausgaben von 1,12 Millionen Euro nämlich ein Plus ausweisen. Allerdings wird für das laufende Jahr erneut mit einem Minus gerechnet, das sich voraussichtlich auf 122 000 Euro belaufen wird. Die Belastung der Bürger wird dennoch unverändert bleiben: Die Hebesätze für Steuern und Gebühren werden nicht erhöht.Im Verwaltungshaushalt 2008 wird sich gegenüber dem Vorjahr für die Gemeinde vor allem die Höhe der Schlüsselzuweisungen verändern. In den erwarteten 177 000 steckt ein Plus von knapp 37 000 Euro. Der Gemeindeanteil an der Lohn- und Einkommenssteuer steigt voraussichtlich um 13 000 Euro auf 231 500 Euro. Allerdings werden wohl auch die Umlagen an Kreis und Verbandsgemeinde um 20 000 Euro nach oben schnellen. Die Schulden der Gemeinde belaufen sich zum Jahresende pro Kopf auf 472 Euro, bei einem Landesschnitt vergleichbarer Gemeinden von 373 Euro.

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