Spatenstich für mehr Service

WITTLICH. Auch in wirtschaftlich wackligen Zeiten werden noch Investitionen getätigt: In der Otto-Hahn-Straße wagte die Firma MAN Nutzfahrzeuge den ersten Spatenstich für einen neuen Service-Betrieb in der Region.

Die Firma MAN schaut am Standort Wittlich bereits auf eine 30-jährige Tradition zurück. Jetzt expandiert sie wieder: In der Otto-Hahn-Straße sind die Bauarbeiten für einen neuen Service-Betrieb bereits in vollem Gange. Der obligatorische erste Spatenstich, zu dem in der vergangenen Woche auch Bürgermeister Bußmer anrückte, muss eher ein symbolischer genannt werden. Das tat der Freude jedoch keinen Abbruch. Bei einem perlenden Gläschen Sekt lud Ludwig Thetard, Leiter der Wittlicher Niederlassung, zu einem kleinen Rückblick auf die Geschichte von MAN ein, die in der Säubrennerstadt mit einem Reparaturbetrieb in der Rudolf-Diesel-Straße begann. Anfang 1973 eröffnete der Spezialist für Nutzfahrzeuge aller Art seine Pforten. 1984 kam ein zweites Standbein hinzu: Auf dem Anwesen Stolz mietete man eine kleine Halle für den Karosseriebau an. In Wengerohr gesellte sich 1987 die Halle Fischbach, in der heute die Firma Fenster Meeth ist, hinzu. Fünf Jahre später kaufte MAN das Objekt Mergelsberg in der Otto-Hahn-Straße und baute es für seine Zwecke um. "Heute sind wir ein kompetenter Ansprechpartner für Sonderlösungen in Sachen Nutzfahrzeuge europa- beziehungsweise weltweit", sagt Thetard. Immerhin fertigt MAN, teilweise mit Partnern, Fahrzeuge in Spanien, Holland, England und sogar in China. Nachdem schon im Dezember 2002 der Mietvertrag für den Servicebetrieb in der Rudolf-Diesel-Straße ausgelaufen war, suchte MAN in einem zweijährigen Verlängerungszeitraum nach einer zukunftsorientierten Lösung. Die wurde nun gefunden: Als Investor tritt die Firma Elsen auf. "Mit Ihrem Haus verbindet uns eine jahrzehntelange, partnerschaftliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit", dankte Thetard den Vertretern des Investors. Karl Elsen, selbst ein alter Wittlicher, gab zu, dass er an seiner Heimatstadt hängt. Den Bau des neuen Betriebes bezeichnete er als eine gute Perspektive für Wittlichs Wirtschaft. Bei der Realisierung der Planung habe die Schnelligkeit sowie das verlässliche Entgegenkommen sämtlicher verantwortlicher Stellen der Stadtverwaltung eine erhebliche Rolle gespielt. Das hörte Bürgermeister Ralf Bußmer gerne, da er großen Wert auf ein modernes Selbstverständnis seiner Verwaltung als Dienstleistungsbetrieb für den Bürger legt. Er ermunterte ausdrücklich dazu, mit allen Anliegen zügig vorstellig zu werden. "Nur, wenn wir Ihre Probleme kennen, können wir tätig werden." Der Standort Wittlich scheint gesichert: Nach der Devise "alles aus einer Hand" kümmert sich MAN um den Karosseriebau, um Service und Logistik von Nutzfahrzeugen. Bei MAN sind derzeit 84 Mitarbeiter beschäftigt, von denen zehn in Ausbildung sind: Bürokaufleute, Kfz-Mechaniker, Kfz-Mechatroniker Karosseriebau und Lackierer. Das Grundstücks des Neubaus ist 10 000 Quadratmeter groß, 1600 werden bebaut. Gearbeitet wird später auf vier, jeweils 30 Meter langen Reparatur- und Wartungsspuren. Bis Ende des Jahres hofft MAN, den Neubau beziehen zu können. Die Investitionssumme beträgt 2,3 Millionen Euro.

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