Spatenstich im sumpfigen Grund

WITTLICH-WENGEROHR. (peg) Großer Bahnhof für die Ortsumgehung Wengerohr: Minister und mehrere Mandatsträger verschiedener Parteien gaben sich ein Stelldichein beim nasskalten Spatenstich.

Nur einer hatte an die eigentlich obligatorischen Gummistiefel gedacht. Der ganze Rest trat in offensichtlich erst am Morgen frisch geputzten, glänzenden Lederschuhen an. Nass und frostig war es, als die mit Schirmen, Hüten und dicken Mänteln ausgestatteten Bürger und politisch Verantwortlichen sich im sumpfigen Grund zwischen Altrich und Wengerohr zum Spatenstich trafen. Angesichts dieses "Sau-"Wetters war eine derart starke Beteiligung bemerkenswert, unterstrich sie doch eindrucksvoll die Dringlichkeit, mit der Wengerohr seit vier Jahrzehnten auf die neue Ortsumgehung hofft. In jüngster Zeit hatten sich über die Parteigrenzen hinweg alle ins Zeug gelegt, um sie endlich zu realisieren. Der lebhafte Telefon-Kontakt zwischen Ortsvorsteher Theodor Brock und Bürgermeister Ralf Bußmer beispielsweise legt davon ein beredtes Zeugnis ab.Innerörtliche Straßen sollen entlastet werden

Doch auch die anderen, über die Jahre hinweg engagierten Verantwortlichen ließen sich das Ereignis nicht entgehen. Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage betonte den hohen Stellenwert des kontinuierlichen Ausbaus der Infrastruktur in Rheinland-Pfalz. Die Landtagsabgeordneten Elfriede Meurer, Dieter Burgard und Alex Licht, Landrätin Beate Läsch-Weber, Verbandsbürgermeister Christoph Holkenbrink und die Bürgermeister der mit tangierten Nachbargemeinden zeigten ebenfalls Flagge. Alle waren sich einig darüber, dass eine Bündelung der Verkehrsströme außerhalb geschlossener Ortschaften die innerörtlichen Straßen, auf denen das dörfliche Leben stattfindet, entlaste. Die 4,7 Kilometer lange Ortsumgehung Wengerohr wird sich nahtlos ins Gesamtkonzept der verkehrsmäßigen Neuordnung der ganzen Wittlicher Senke einpassen, zu der die A 60, die B 50 neu, aber auch die Landesstraßen L 52 und 53 ihren Beitrag leisten. Edeltrud Bayer, Leiterin des Trierer Landesbetriebs Straßen und Verkehr, gratulierte schon jetzt den Anwohnern zum Zugewinn an Lebensqualität, der sie nach der Fertigstellung der Ortsumgehung erwarte. Gleichzeitig versprach sie, die Beeinträchtigungen während der Bauphase soweit wie möglich in Grenzen zu halten.

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