Sperrung hat ein Ende

PLEIN. Die Wiedereröffnung der Kreisstraße zwischen Plein und Wittlich wurde gestern bei strahlendem Wetter von der Bevölkerung und Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gefeiert.

 Symbolischer Schnitt für freie Fahrt: Die Polit-Prominenz bei der Wiedereröffnung der Straße.Foto: Klaus Kimmling

Symbolischer Schnitt für freie Fahrt: Die Polit-Prominenz bei der Wiedereröffnung der Straße.Foto: Klaus Kimmling

"Dieser Straßen-Abschnitt der K 21 kann nur unter einem guten Stern stehen", ist sich Kreistagsmitglied Günter Zelder aus Plein sicher. Denn: "Die Strecke beginnt und endet jeweils bei einer Kapelle." Und außerdem führe sie ja auch am Haus St. Anton vorbei, ergänzt Dechant Rudolf Halffmann bei der Segnung.Auf der wichtigen Verbindungsstraße zwischen Plein und der Kreisstadt gilt jetzt wieder: "Freie Fahrt". Auf fast fünf Kilometern Länge ist die Fahrbahn um einen Meter, in einigen Bereichen gar um 1,5 Meter verbreitert worden. Des weiteren wurden die Linienführung optimiert, die Straßenentwässerung verbessert, von Wittlich bis zur Pleiner Mühle ein separater Geh- und Radweg angelegt und Amphibien-Durchlässe geschaffen. Bis ins Jahr 1977 gehen die Planungen zum Ausbau der Kreisstraße zurück. Das war, als der Schienenverkehr Wittlich-Daun geschlossen und der öffentliche Personenverkehr den Bussen übertragen wurde. 1982, so resümierte Landrätin Beate Läsch-Weber, wurde die Maßnahme in das "Freie Streckenprogramm" des Landkreises aufgenommen. Der Spruch "Gut Ding will Weile haben" passe zu dieser Baumaßnahme. Im Frühjahr 2002 begannen die Arbeiten zum Ausbau des zweiten 2,5 Kilometer langen Teilabschnittes der K 21, nachdem das erste Teilstück vom Pleiner Weg in Wittlich bis zur Gemarkungsgrenze Plein bereits 1992/93 realisiert wurde.Mehr Sicherheit für alle

Die Kosten des Bauabschnitts belaufen sich auf insgesamt 1,5 Millionen Euro nach 1,45 Millionen Euro Kostenaufwand im ersten Abschnitt. "Ich freue mich", so die Landrätin, "dass durch die neue K 21 und den parallel verlaufenden Rad- und Gehweg die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer erheblich verbessert werden konnte." Allein in den vergangenen Jahren (1999 bis 2002) habe das Kreisstraßenprogramm ein Investitionsvolumen von mehr als 20,5 Millionen Euro umfasst. Ihr Dank richtet sich unter anderem an Staatsminister Hans Arthur Bauckhage für die erhebliche finanzielle Förderung seitens des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau.Der Minister sieht in der Fertigstellung einen wichtigen Aspekt für die wirtschaftliche Entwicklung des Raumes: "Mit dem heutigen Tag ist die lange Zeit der Umleitungen und Vollsperrungen vorbei." Mit der Initiative Mobilität für den Landesstraßenbau engagiere sich das Land außerordentlich stark für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Mit der Zuwendung des 75-prozentigen Höchstsatzes habe das Land dem Landkreis Bernkastel-Wittlich maßgeblich unter die Arme gegriffen."Wir freuen uns über die Fertigstellung. Diese Straße ist ein Beispiel für kommunale Politik, hier wurden dicke Bretter gebohrt", nimmt Bürgermeister Christoph Holkenbrink noch einmal Bezug auf die lange Geduldsphase der Pleiner Bürger."Es sind neben den wirtschaftlichen Faktoren auch touristische Aspekte, die hier sehr weitreichend zum Tragen kommen", betont die Leiterin des Trierer Straßenprojektamtes Edeltrud Beyer. Sie bedankt sich insbesondere bei den benachbarten Gemeinden und Anliegern dafür, dass sie die Widrigkeiten in Kauf genommen habe, die ein solches Projekt mit sich bringe. Stadtbürgermeister Ralf Bußmer sah in der Investition wegen der desolaten Finanzlage der öffentlichen Kassen eine besondere Bedeutung und war sicher, dass das Projekt - erst heutzutage angegangen - keine Chance gehabt hätte.Die Kinder des Pleiner Kindergartens und Musiker der Kreismusikschule untermalten den offiziellen Teil der Verkehrsfreigabe mit musikalischen Darbietungen.

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