Spielen und Lernen in freier Natur

TRITTENHEIM. Bei den alljährlich stattfindenden Waldtagen haben die Trittenheimer Kinder ihre Kindertagesstätte für drei Tage gegen den Wald getauscht.

Von weitem bekommt man den Eindruck eines riesigen Ameisenhaufens rund um die Klüsserather Grillhütte. Kinder wuseln umher. Sie schleppen Stöcke oder sitzen auf dem Po und hören ihrer Erzieherin zu, die ihnen etwas aus einem Buch über die Natur vorliest. Die Waldtage der Trittenheimer Kindertagesstätte sind schon Tradition und bei Kindern, Erzieherinnen und Eltern sehr beliebt. Leiterin Ulrike Eifel: "Für die Kinder ist das eine tolle Abwechslung, hier können sie sich frei entfalten." Und den Erzieherinnen mache es Spaß, den Kindern einfach nur zuzusehen, erklärt Eifel weiter. Auch die Eltern sind von dem Projekt begeistert. Die meisten erzählen, dass es ihre Kinder morgens kaum erwarten könnten, wieder in den Wald zu gehen. In der Tat sind der Fantasie der Zwei- bis Sechsjährigen keine Grenzen gesetzt. Da werden Kiefernzapfen gesammelt oder seltsam gebogene Hölzer. Einige Kinder haben sich ins Unterholz zurückgezogen und werkeln an einem Haus für den Wichtel. Andere, wie Tom (6 Jahre) und Mike, bauen sich selbst eine Hütte. Das Material dafür zu finden, ist hier ganz leicht. Tom: "Wir sammeln im Wald einfach ganz lange und einige kurze Stöcke und bauen um einen Baum herum ein Haus. Erzieherin Katrin Linden ist begeistert: "Hier entdecken wir auf einmal ganz neue Seiten und Begabungen der Kinder." Einige Meter weiter sitzen die dreijährigen Lara und Marla in einem Erdloch, das komplett mit Blättern ausgelegt ist. "Das ist unser Planschbecken", sagt Lara. Währenddessen ruft schon der sechsjährige Maximilian auf einem Baum sitzend: "Bahn frei!" Er und einige andere Kinder haben den Baum kurzerhand in eine Rakete "umgebaut" und fliegen damit jetzt "hoch in den Himmel". Aber am Ende der Waldtage muss auch die selbstgebaute Rakete wieder zur Erde zurück und auf einen Neustart warten. Bis zu den Waldtagen 2007.

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