"Spielführer" verlässt das Feld

Das "Sälchen", Laufelds gute Stube, war voll besetzt, als Bürgermeister Josef Reis und die ausgeschiedenen Ratsmitglieder verabschiedet wurden.

 Ein Prost auf den „Ruhestand“: Peter Schmitz, Reinhold Weber, Josef Reis und Willi Bauer (von links). TV-Foto: Klaus Schmitz

Ein Prost auf den „Ruhestand“: Peter Schmitz, Reinhold Weber, Josef Reis und Willi Bauer (von links). TV-Foto: Klaus Schmitz

Laufeld. (ks) "Es tut gut, wenn man Dankeschön sagt, aber alles das war nur machbar mit euch. Mein großer Dank gilt euch, meiner Mannschaft, für die ich 20 Jahre Spielführer sein durfte." So wie Josef Reis zwei Jahrzehnte die Geschicke der Eifelgemeinde Laufeld am nördlichsten Rand des Landkreises mit viel Kleinarbeit im Hintergrund, ohne viel Aufsehen und Aufgeregtheit geführt hatte, so verabschiedete er sich auch.

Josef Reis hatte Mut, der sich auszahlte



"In Laufeld wurden Entscheidungen, auch wenn es am Anfang Kritik und mehrere Meinungen gab, immer ohne viel Knatsch und zu 90 Prozent einstimmig getroffen", würdigte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Manderscheid, Wolfgang Schmitz, gerade diese Eigenschaft des scheidenden Ortsbürgermeisters.

Er zeigte Eckpunkte der zwei Jahrzehnte "Regierung Reis" mit Windwurf 1989, Erschließung, Wasserversorgung und Anschluss an die Kläranlage, Neubau aller Innerortsstraßen, neuer Baugebiete, Sälchensanierung, neuem Sportplatz und vor allem Ausweisung und Ausbau des Gewerbegebietes auf.

"Josef hatte Mut, der sich auszahlte. Laufeld, ehemals außer Grundsteuer ohne jede zusätzliche Einnahme, kann heute Maßnahmen ohne öffentliche Zuweisungen realisieren", sagte der Amtschef, der sich auch bei Peter Schmitz, Willi Bauer und Reinhold Weber für ihr jahrzentelanges, ehrenamtliches Engagement bedankte.

Sie hatten auf eine Wiederwahl verzichtet. "Josef hatte eine Idee ...", "Josef half ...", "Josef packte mit an ...", diese Aussagen wiederholten sich in den Dankadressen der Vereine, der Freiwilligen Feuerwehr und der Kirchengemeinde, bevor Jovi Junk, der "Neue" zu einem kleinen Imbiss einlud. Der äußerte sich über seine Ziele in dem für ihn neuen Amt dem TV gegenüber wie folgt: "Ich möchte für die Menschen in Laufeld ein möglichst harmonisches und von Kompromissen geprägtes Miteinander sicherstellen."

Vereine sollen erhalten und gefördert werden



Weitere Zielvorstellungen sind die Neugestaltung des Marktplatzes, der Ausbau der guten partnerschaftlichen Beziehung zu den Betrieben und weitere Ansiedlung neuer Unternehmen in den bestehenden Gewerbegebieten, der Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur, Verbesserungen im Bereich des öffentlichen Personen-Nahverkehrs, die Belebung des alten Ortskerns und der Erhalt des Schulstandortes. Eine hohe Bedeutung misst er "der Erhaltung und Förderung der Vereine, Institutionen und Gruppierungen" zu.

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