Stadt als Zahlenwerk

WITTLICH. Wie viele Betriebe liegen in Lüxem? Oder wie viele in Wengerohr, das Industriegebiet nicht mitgerechnet? Und wie viele Menschen sind dort beschäftigt? Aufschluss darüber gibt die Strukturdatenerfassung (der TV berichtete).

Wirft man Gewerbe- und Handelsbetriebe in einen Topf, hat Wittlich davon 1157. 1998 waren es 940. Sie gaben damals 15 013 Arbeitnehmern ein Einkommen, 2005 sind es 16 302, davon 5377 in Teilzeit und 10 925 in Vollzeit. Der größte Anteil, 4724 oder 29 Prozent, sind im Bereich "übrige Stadtmitte, links der Lieser", beschäftigt: Dazu zählt die Verwaltung die Straßen, die an den Stadtkern angrenzen, wie Teile der Schloßstraße, die Kurfürstenstraße und Friedrichstraße. Hier liegen 322 Betriebe. Schaut man nur auf deren Menge, landet die Stadtmitte mit 272 Betrieben auf dem zweiten Platz. Auf die Beschäftigtenzahl bezogen gebührt die "Silbermedaille" allerdings dem Industriegebiet II mit 3098 Arbeitnehmern (19 Prozent) in 83 Betrieben. Zum Vergleich: In der Stadtmitte sind es 1441 (8,8 Prozent). Bronze bei den reinen Beschäftigungszahlen geht an das Industriegebiet I, es zählt 2748 Menschen (16,9 Prozent) in 38 Betrieben. Es war 1998 mit 3140 noch zweiter bei den Arbeitnehmerzahlen und hatte 31 Betriebe. Wengerohr bei Stadtteilen Spitzenreiter

Ganz neu in der Statistik ist auch als "kleine Lage-Kategorie" das erfolgreich abgeschlossene Konversionsprojekt "Mesenberg" aufgeführt: Dort sind mittlerweile sechs Betriebe angesiedelt mit 47 Arbeitnehmern. Und was tut sich sonst noch rechts der Lieser? 136 Betriebe mit 1282 Beschäftigten hat die Verwaltung gezählt. 1998 waren es 93 zu 929. Im Verhältnis zum gesamten Stadtgebiet zählt man also jenseits der "Liesergrenze" 7,9 Prozent der Beschäftigten. Im Zuge der Konversion soll sich das noch verbessern, hofft die Stadtverwaltung. Und wie sehen die Zahlen für die Stadtteile aus? In Sachen Betriebe wie Arbeitnehmer hat Wengerohr, das Industriegebiet nicht mitgerechnet, die Nase vorn: 677 Beschäftigte (4,2 Prozent) in 85 Betrieben, 1998 waren es noch 213 und 47. Und wer liegt in Arbeitnehmerzahlen auf Rang zwei? Dorf mit 172 vor Lüxem (165), Bombogen (157) und Neuerburg (79). Nimmt man die Zahl der Betriebe als Maßzahl, geht Platz zwei an Lüxem mit 54 Betrieben vor Bombogen (43), Neuerburg (28) und Dorf (26). Im Industriegebiet Wengerohr gibt es 1377 Arbeitnehmer (8,4 Prozent) in 45 Betrieben, 1998 waren es 28 Betriebe mit 1000 Beschäftigten. Für Wittlichs typische Geschäftsstraßen hat die Stadtverwaltung außerdem die Arbeitnehmer-Zahlen plus die der Gewerbe- sowie Handelsbetriebe aufgedröselt. Platz eins in Sachen Zahl der Gewerbebetriebe hat demnach die Burgstraße, 59 mit 280 Arbeitnehmern, knapp vor der Friedrichstraße mit 58 Betrieben aber 880 Arbeitnehmern. Sie liegt wiederum vor der Kürfürstenstraße mit 52 Gewerbebetrieben und - hier Spitzenreiter - 1009 Arbeitnehmern. Bei den Handelsbetrieben steht die Burgstraße mit 35 Stück ebenfalls auf Platz eins bei 143 Beschäftigten. Es folgt die Friedrichstraße mit 28 Stück und allerdings 506 Beschäftigten vor der Trierer Straße mit 17 Handelsbetrieben und 78 Arbeitnehmern. Betrachtet man nur die Verkaufsflächen dieses Sektors führt mit Abstand die Friedrichstraße mit 19 888 Quadratmetern vor der Burgstraße (3416) und der Himmeroder Straße auf Platz drei mit 2385 Quadratmetern. In der "Gesamt-Kuchen-Grafik" für die Lage der Handelsbetriebe nach Verkaufsflächenanteil gestaffelt ist die "übrige Stadtmitte links der Lieser" mit 35,7 Prozent Vorreiter vor dem Industriegebiet II (20,1 Prozent), der Stadtmitte (13,3 Prozent) und dann der "übrigen Stadtmitte, rechts der Lieser". Die wirtschaftlichen Verhältnisse hat die Verwaltung zum Stichtag 31. Juli 2005 dokumentiert.

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