"Stadt verliert kreativen Kopf"

TRABEN-TRARBACH. Großer Bahnhof im Stadthaus Alter Bahnhof: Touristik-Geschäftsführer Klaus Bürkle wurde in den Ruhestand verabschiedet. Viele Redner hatten sich eingefunden und würdigten sein 19 Jahre währendes erfolgreiches Engagement für die Stadt Traben-Trarbach und die Region.

 "Kapitän" Klaus Bürkle verlässt das Schiff, aber sein Team mit Silvia Stephani, Frauke Näher, Barbara Scheidweiler-Wallert, Ingrid Ströher und Margitta Steffen (von links) bleibt an Bord und will die Traben-Trarbacher Touristen-Information weiterhin auf Erfolgskurs halten. Foto: Gerda Knorrn-Belitz

"Kapitän" Klaus Bürkle verlässt das Schiff, aber sein Team mit Silvia Stephani, Frauke Näher, Barbara Scheidweiler-Wallert, Ingrid Ströher und Margitta Steffen (von links) bleibt an Bord und will die Traben-Trarbacher Touristen-Information weiterhin auf Erfolgskurs halten. Foto: Gerda Knorrn-Belitz

"Man muss erst abtreten, um zu hören, was man für ein Kerl ist", scherzte Helmut Pönnighaus, Vorsitzender des Bürgervereins Traben-Trarbach Aktiv. Über zahlreiche schöne "Nachrufe" durfte sich Klaus Bürkle an jenem Nachmittag freuen, und es durfte auch herzhaft gelacht werden. Flotte Musik, dargeboten von der Saxofongruppe des Musikvereins Traben-Trarbach, umrahmte das Programm, und die Stadtgarde "Sponheimer Musketiere" flankierte die Redner und schoss später Salut. Viele Gäste konnte Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus begrüßen, darunter auch Bürkles ersten Dienstherrn Christian Weiße vom Horten-Konzern. Der im badischen Keltern geborene Bürkle trat 1958 in Pforzheim eine Lehrstelle als Schaufensterdekorateur an und wurde mit 27 Jahren als jüngster Chefdekorateur des Konzerns in Pirmasens eingesetzt. "Mit seiner Truppe war er immer aktiv dabei", lobte der erste Chef. Von 1977 bis 1987 leitete Bürkle die Tourist-Information in Dahn. Hans Rösch als Vertreter der dortigen Verbandsgemeinde würdigte ihn als "außerordentlich aktiven und fleißigen Mitarbeiter". Am 1. Juli 1987 übernahm Bürkle die Leitung des Verkehrsamtes in Traben-Trarbach. "Die Stadt verliert einen sehr kreativen Kopf", sagte VG-Chef Ulrich K. Weisgerber. Traben-Trarbach habe als touristische Stadt in der weiten Welt einen guten Namen, und der sei untrennbar mit Klaus Bürkle verbunden. "Nur mit Qualität kann man in dieser Branche gut überleben", stellte der Verbandsgemeindebürgermeister fest. "Er war immer konstruktiv dabei und hatte viele neue Ideen", zog Anja Wendling von der Rheinland-Pfalz-Touristik GmbH Bilanz. Wolfgang Wiegratz von der Touristik-Gemeinschaft "4 x Mosel" dankte Bürkle für Rat, Hilfsbereitschaft sowie Verlässlichkeit und würdigte seinen Elan und Ideenreichtum. Der sei nahezu unerschöpflich gewesen, stellte anschließend Sabine Winkhaus-Robert von der Mosellandtouristik fest. Klaus Bürkle habe vieles erreicht, und die Zusammenarbeit sei immer freundschaftlich gewesen. Lobende Worte gab es auch von Hermann Lewen (Moselfestwochen) und Karl-Heinz Heinrich, dem Ersten Vorsitzenden des Musikvereins Traben-Trarbach. Er dankte für die "tolle Zusammenarbeit", die zwar nicht immer reibungslos gewesen sei, aber letztlich habe man sich zusammengerauft. Dass Klaus Bürkle oft im Schussfeld stand, stellte auch Matthias Ganter als Vertreter des Hotel- und Gaststättenverbandes Traben-Trarbach fest. Wenn etwas nicht klappe, seien entweder das Wetter oder der Touristik-Chef schuld, merkte er schmunzelnd an. Bürkle habe viele Dinge entwickelt und auf den Weg gebracht und in Traben-Trarbach Akzente gesetzt. Großes Ansehen habe er auch außerhalb erworben. Als Bürkles "Baby" bezeichnete Albrecht Eggert, Vorsitzender des hiesigen Winzerverbandes, das Moselwein-Festival, das der Touristik-Geschäftsführer ins Leben rief. Um den Erfolg dieses Festes beneideten viele Nachbarorte Traben-Trarbach, sagte Ingeborg Scheidweiler vom Personalrat der Stadt. Bürkle habe die Stadt und die ganze Mosel immer gut vertreten können, lobte Bürgermeisterin Heide Pönnighaus, die alle beruflichen Erfolge des Touristik-Geschäftsführers noch einmal aufzählte. In ihre Dankesworte schloss sie ausdrücklich die fünf Mitarbeiterinnen der Touristen-Information ein. Bis Bürkles Stelle neu besetzt ist, wird Frauke Näher die Leitung kommissarisch übernehmen.

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