Stadtgarde feiert Silberjubiläum

Traben-Trarbach · Silberjubiläum bei der Traben-Trarbacher Stadtgarde: Seit 25 Jahren gibt es die Sponheimer Musketiere. An vielen Festen und Umzügen haben sie seither als Botschafter für den Moselwein teilgenommen und für Stimmung gesorgt. Am kommenden Sonntag gibt es ab 11 Uhr eine Jubiläumsfeier am Trarbacher Moselufer.

 Der frühere Stadtbürgermeister Klaus Weinmann hat sechs Monate gebraucht, um die Chronik der Stadtgarde zu erstellen. Acht Ordner mit Bildern und Berichten hat er darin zusammengefasst. TV-Foto(2): Gerda Knorrn-Belitz

Der frühere Stadtbürgermeister Klaus Weinmann hat sechs Monate gebraucht, um die Chronik der Stadtgarde zu erstellen. Acht Ordner mit Bildern und Berichten hat er darin zusammengefasst. TV-Foto(2): Gerda Knorrn-Belitz

Foto: Gerda Knorrn-Belitz (GKB) ("TV-Upload Knorrn-Belitz"

Traben-Trarbach. Die Idee, eine historische Stadtgarde zu gründen, stammte von Manfred Schneiders. Bis er seine wehrhaften Mannen in schmucker Uniform beisammen hatte, sollten jedoch zehn Jahre ins Land gehen.
Am 21. April 1990 konnte Schneiders als Korporal die Sponheimer Musketiere e.V. gründen, deren Namensgeber die ab dem 12. Jahrhundert hier ansässigen Grafen von Sponheim sind. Die farbenfrohen Uniformen sind der Zeit des 30-Jährigen Krieges nachempfunden und mussten einer geschichtlichen Nachprüfung standhalten. Degen und Hellebarden wurden Originalen aus dem Mittelmosel-Museum nachgebildet; zur Ausstattung gehören ferner Rapiere, Musketen und Vorderladerpistolen, die mit Schwarzpulver gefüllt werden, sowie eine nach Vorbildern aus dem 17. Jahrhundert nachgebaute Kanone. Sie kommt traditionell beim Neujahrs- und Maischießen am Moselufer zum Einsatz. Die Stadtgarde hat heute sieben aktive Musketiere. Vier Marketenderinnen und der 14-jährige Knappe Kevin Clauß ergänzen die Truppe, die auch überregional für Aufsehen sorgt. Nicht nur bei Weinfesten in Traben-Trarbach und entlang der Mosel macht die Stadtgarde regelmäßig auf sich aufmerksam, sie begeisterte auch bei einem traditionellen Umzug in Zürich und in Eisenach beim größten Frühlingsfest Deutschlands. Höhepunkte waren die Auftritte bei den Steuben-Paraden 2005 und 2007 in New York, wo Hunderttausende den Traben-Trarbachern begeistert zujubelten.
Anlässlich des Jubiläums hat der frühere Stadtbürgermeister Klaus Weinmann, seinerzeit Gründungskommandant der Garde, eine 370 Seiten umfassende Chronik erstellt. Sechs Monate hat er daran gearbeitet. "Musketier Volker Oehring brachte mir acht Ordner mit Berichten und Bildern", sagt Weinmann. Die informative Chronik kann gegen einen Obolus für die Stadtgarde am Sonntag erworben werden.
Extra

Stadtgarde feiert Silberjubiläum
Foto: Gerda Knorrn-Belitz (GKB) ("TV-Upload Knorrn-Belitz"

Neuen Anwärtern gewähren die Sponheimer Musketiere erst nach einer Probezeit die Aufnahme in ihre Garde. "Sie sollten trinkfest und kampfeslustig sein", merkt Musketier Volker Oehring schmunzelnd an. Bei der feierlichen Vereidigung gibt es dann Degen, Rapier und Hut für den neuen Musketier. Oberstes Gebot der Stadtgarde ist die Geselligkeit und der Zusammenhalt untereinander, und ihr Wahlspruch lautet somit auch "einer für alle, alle für einen". Kommandant ist der jeweilige Stadtbürgermeister. In unregelmäßigen Abständen verleiht die Stadtgarde das Ehrensiegel an verdiente Mitbürger. GKB

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