Stadtpolitiker wehren sich

TRABEN-TRARBACH. In zahlreichen Leserbriefen hat sich Hans-Jürgen Belitz aus Traben-Trarbach zum Flugplatz Hahn und zur Stadtpolitik kritisch geäußert. Vor allem die Kritik am Stadtrat und am neuen Verkehrskonzept hat nun die drei Stadtbeigeordneten auf den Plan gerufen. In einem Brief an den TV wehren sie sich und werfen dem Leserbriefschreiber "fehlendes Demokratieverständnis" vor.

Den drei Stadtbeigeordneten Erwin Haussmann, Ralf Cullmann und Monika Boor-Caspari ist der Kragen geplatzt. Grund für ihren Ärger ist ein Leserbrief, in dem Hans-Jürgen Belitz unter anderem das Verkehrskonzept der Stadt kritisiert und den Beschluss des Stadtrates für einen jüdischen Gedenkraum als "neuesten Konzept-Flop" geißelt. Der Leserbrief strotze vor Desinformation, Unzufriedenheit und fehlendem Demokratieverständnis, schreiben die Beigeordneten. Die Überschrift hätte auch heißen können, "Ich bin gegen alles, tue aber nichts dagegen". Die Vorwürfe seien ein Schlag ins Gesicht von ehrenamtlich Aktiven der Stadt, von Stadträten und Ausschussmitgliedern. Die Beigeordneten fordern den Kritiker wörtlich auf: "Werden Sie in irgendeinem Verein aktiv und lassen Sie die Bürger in Ruhe, die irgendetwas für die Stadt tun, oder schreiben Sie zur Abwechslung mal etwas Positives." Sauer aufgestoßen ist den Stadtbeigeordneten unter anderem die Kritik am Verkehrskonzept. Zitat: "Da erarbeitet man mit Unterstützung von fünf Gremien ein Verkehrskonzept, das natürlich ein Kompromiss ist, und dann wird es als dürftiges Ergebnis bezeichnet." Museumsleiter war eingebunden

Weiter wehren sich die Beigeordneten gegen den Vorwurf, man habe in der Frage jüdischer Gedenkraum am Museumsleiter Christoph Krieger vorbei entschieden. Krieger und andere seien vielmehr von Anfang an in das Thema involviert gewesen. Dies sei leider in der Presse so nicht weitergegeben worden. Außerdem seien Ergebnisse einer nichtöffentlichen Sitzung nicht "so offensichlich", wie der Kritiker annehme. Auch die Kritik, für ein Tourismuskonzept 15 000 Euro auszugeben, können die Stadtpolitiker nicht nachvollziehen. Mangelnde Information hätten offensichtlich zu Fehleinschätzungen geführt.

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