Stimmung wie in der Drosselgasse

REIL. Jubiläum in Reil: Zum 20. Mal feierte der schmucke Weinort, der in zwei Jahren seine 1000-Jahr-Feier begeht, das Straßenweinfest. Die gemütliche Veranstaltung lockte von Freitag bis Sonntag zahlreiche Gäste in den Ort.

Während in manchen Weinorten der Mosel die Straßenweinfeste leichte Ermüdungserscheinungen aufweisen - sei es, weil sich die Winzer nichts Neues mehr einfallen lassen, sei es, weil viele Betriebe keine Lust mehr haben mitzumachen, ist in Reil genau das Gegenteil der Fall. Das Fest ist zu einem Renner geworden, die Besucherzahlen sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Und der Besuch beim Jubiläumsfest am Wochenende war rekordverdächtig. Das liegt vor allem an der urgemütlichen Atmosphäre in der von alten Häusern und lauschigen Höfen umsäumten Dorfstraße. Dort reiht sich ein Stand an den nächsten, die Straße ist bunt beleuchtet, an jeder Ecke sorgen Musikanten für Stimmung. Und auch das Speisenangebot ist vorbildlich. Es beginnt nicht bei Bratwurst und endet bei Schmalzbrot; in Reil kommen Genießer einer deftigen moselländischen Küche ebenso wie Feinschmecker auf ihre Kosten. Ein Auszug aus dem mehr als reichhaltigen Speisenangebot: Schweinebäckchen auf Gräwes, Rinderzunge in Rieslingsoße, Schweinemedaillons im Speckmantel, Nudeln mit Steinpilzen, Rindfleisch mit hausgemachter Senfsoße oder Flammkuchen aus dem Holzofen. Und dazu gibt es alles, was die Rebe hergibt: Wein natürlich, rot und weiß, trocken und edelsüß, spritziger Winzersekt, edler Tresterschnaps und fruchtig-süßer Likör. Zur Eröffnung am Freitagabend hatten sich bereits zahlreiche Besucher in der Reiler "Weinstraße" versammelt. Ortsbürgermeister Artur Greis begrüßte VG-Chef Otto Maria Bastgen und andere Ehrengäste. Weinkönigin Jacqueline Röhl, Weinprinzessin Ellen Greis, "Pfalzgraf" Joachim Burg und "Teufel" Peter Barzen prosteten sich und den Gästen zu. Artur Greis sagte, dass dieses Straßenweinfest nicht mehr aus dem Veranstaltungskalender des Ortes wegzudenken sei, und lobte die vorbildlichen Bemühungen der Winzer.

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