Stolze Jungjäger

Allen Teilnehmern des Ausbildungshalbjahres konnte Kreisjagdmeister Günter Vank ihre Jägerbriefe aushändigen. In Zukunft soll noch mehr Gewicht auf die praktische Ausbildung gelegt werden.

 Viele Fragen mussten die Anwärter für die Jägerprüfung beantworten. TV-Foto: privat

Viele Fragen mussten die Anwärter für die Jägerprüfung beantworten. TV-Foto: privat

Bernkastel-Wittlich. Da fielen Steine der Erleichterung von den Herzen der Prüflinge, als Kreisjagdmeister Günter Vank seine Ansprache an die Absolventen des Ausbildungshalbjahres mit den Worten, "Es muss niemand in irgendwelche Katakomben", eröffnete. Allen 24 Jagdscheinanwärtern konnte er zur bestandenen Prüfung gratulieren und übergab ihnen ihre Jagdzeugnisse. Edmund Monzel, stellvertretender Vorsitzender der Kreisgruppe Bernkastel-Wittlich im Landesjagdverbands Rheinland-Pfalz, gratulierte mit dem Jägerbrief. Die Gruppe war die erste, die ihre Prüfung nach der neuen Jägerprüfungsordnung in Rheinland-Pfalz ablegte. Gruppenunterricht für alle Beteiligten

Die theoretische und praktische Ausbildung erfolgte nach einem Rahmenplan der obersten Jagdbehörde in dem anerkannten Ausbildungskurs der Kreisgruppe Bernkastel-Wittlich. Dauerte die ganz persönliche Ausbildung bei einem sogenannten Lehrprinzen oder Mentor für den einzelnen Absolventen bisher zwölf Monate, so änderte das neue Gesetz den Ablauf der Ausbildung völlig. Die Zeit betrug erstmals nur noch sechs Monate und erfolgte im Gruppenunterricht, was für alle Beteiligten - sowohl für die Kursteilnehmer als auch für das Ausbilderteam eine große Herausforderung bedeutete. Die optimale Ausbildung durfte ja in keinem Fall in der Kürze der Zeit darunter leiden. Die drei Damen und 21 Herren, davon drei Jugendjagscheinanwärter (16 Jahre) beendeten erfolgreich alle drei Prüfungselemente: das Schießen, das schriftliche (aus 1200 Prüfungsfragen je Sachgebiet 20 Fragen) und das mündlich-praktische jagdliche Examen. Am letzten Tag der Prüfung wirkten die meisten Prüflinge angespannt. Ulrich Konrad: "Gut gelaunt sind sie in die mündlich-praktische Prüfung gegangen, kamen zum Teil aber sehr gestresst wieder raus. Offensichtlich kamen viele Fragen aus dem praktischen Repertoire, zu dem den ,Lehrlingen' die Erfahrung noch fehlt. Ulrich Konrad sammelt als Ausbildungsleiter nach dieser ersten, komprimierten Ausbildungszeit viele Erkenntnisse für die nächsten Lehrgänge, weiß, dass die Ausbildung in der Kürze der Zeit noch viel mehr intensiviert werden muss - mit einem noch größeren Schwerpunkt in der praktischen Ausbildung. Nach all der Anstrengung belohnte die Bläsergruppe Bernkastel die Absolventen mit einer Vielzahl jagdlicher Signale. "Nach deren Bedeutung fragen wir aber jetzt nicht mehr ", versicherte Kreisjagdmeister Günter Vank. Hartmut Dann aus Piesport zitiert als frisch gebackener Jungjäger in seinem Dank an die Ausbilder und den Prüfungsausschuss Goethes Faust "Gerettet ist das edle Glied der Geisterwelt vom Bösen. Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen" - und sprach damit allen aus der Seele. Interessenten für das nächste Seminar melden sich bei Ausbildungsleiter Ulrich Konrad, Telefon 06571/20812, oder bei der unteren Jagdbehörde der Kreisverwaltung.

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