Stomaträger und Ernährung

ZELL. (dju) Künstlicher Darmausgang und künstliche Harnableitung: Für viele ist dies ein Tabu-Thema. Die Bäckerinnung Cochem-Zell lädt nun zu einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 7. Mai, 19 Uhr, nach Zell ins Gästehaus Breuers Mühle ein, um über das Leben mit dem Stoma und gerade auch Ernährungsfragen zu informieren.

In Deutschland leben rund 100 000 Menschen mit einem Stoma. Dennoch wird nicht gern darüber geredet. Schließlich bringt eine Stoma-Operation schwerwiegende Veränderungen mit sich, dass man glauben kann, damit ein völlig anderes Leben beginnen zu müssen. Und in der Tat beginnt ein neu geschenktes Leben. Doch vielen fällt es nicht leicht, viele anfallenden Probleme der alltäglichen Arbeit zu bewältigen. Da ist die Angst, dass andere was merken, die Frage nach Beeinträchtigungen bei Sport und Freizeit oder auf Reisen, und schließlich auch die Ernährung. Grundsätzlich unterliegen Stoma-Träger keinen besonderen Einschränkungen, wie die Deutsche ILCO, die bundesweit tätige Solidargemeinschaft der Stoma-Träger, betont. Dennoch sollten Betroffene nach der Operation Speisen auf Verträglichkeit testen oder sich über Ernährungsfragen informieren. Für die Bäckerinnung im Kreis Cochem-Zell Anlass genug, zum Thema "Stomaträger und Ernährung" einzuladen. "Wir wollen damit Menschen darauf aufmerksam machen und ihnen in ihrer Situation helfen", meint Christian Bauer, der Obermeister der Innung. Bereits seit vier Jahren bietet sein Berufsstand solche Veranstaltungen zu Gesundheitsfragen an. Als sachkundiger Referent wird dieses Mal Dr. Volker Hammann vom Josefkrankenhaus in Zell anwesend sein und über das Thema informieren.

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