Stütze in stürmischer Zeit

WITTLICH. Brücken bauen, Hilfe bei Hochwasser oder die Anlage eines Vita-Parcours, die Aufgaben des Technischen Hilfswerkes (THW) sind vielfältig und oft dringend notwendig. Die Ortsgruppe Wittlich feiert jetzt ihr 40-jähriges Bestehen.

Gegründet wurde die Ortsgruppe Wittlich bereits am 23. Oktober 1962. Damals stellte der Bezirksgeschäftsführer Werner Hübner der Wittlicher Gruppe die Übernahme des Geräts und der Fahrzeuge eines Bergungszuges in Aussicht, wenn der Ortsverein mindestens 25 Mitglieder zähle. Doch zunächst trafen sich zur ersten Versammlung nur sieben Helfer. Dennoch wurde die Ausbildung der Helfer unverzüglich in Angriff genommen, unterstützt von THW-Kameraden aus Trier. 1964 konnte der Ortsverein Wittlich drei Mannschaftskraftwagen sowie ein Gerätekraftwagen übernehmen, obwohl die Helferzahl die erforderlichen 25 noch nicht erreicht hatte. 1965 war dann die Gruppe auf die gewünschte Anzahl von 25 Mitgliedern angewachsen. Im folgenden Jahr lag der Schwerpunkt der Ausbildung besonders beim Stege- und Behelfsbrückenbau. Im Auftrag der Stadt errichtete das THW eine Fußgängerbrücke an der Feldstraße, die im Jahr 1982 durch eine Straßenbrücke ersetzt wurde.Einsatz auch nach dem Elbe-Hochwasser

Auch in den Folgejahren konnten sich die ehrenamtlichen Helfer des THW immer wieder nützlich machen. So leisteten sie in Osann nach einer Überflutung Hilfe. Auch die Gemeinde Kröv, die 1970 von schweren Unwettern heimgesucht wurde, erhielt tatkräftige Hilfe vom Wittlicher Ortsverein, ebenso wie der Eifelverein beim Ausbau des Lieserpfades. In den Sommermonaten Juni und Juli 1972 errichten die Helfer vom THW in 1200 Arbeitsstunden in der Nähe der Straßengabelung Hupperath-Minderlittgen den Waldsportpfad, der sich nach über 30 Jahren immer noch großer Beliebtheit erfreut.1976 war der Einsatz des THW mehrfach gefordert. Die Suche nach einer vermissten Person in Weihern bei Binsfeld, Waldbrandbekämpfung, die Bergung des Rettungshubschraubers Christoph 10 und die Bergung von Fischkadavern aus der Mosel beschäftigten die fleißigen Männer.Die erste Jugendgruppe wurde 1977 gegründet. 1980 war wieder ein bedeutsames Jahr für das THW Wittlich. Endlich konnte die neue Unterkunft in der Justus-von-Liebig-Straße bezogen werden, nachdem man jahrelang von einer Bleibe in die andere gewechselt war.Besonders gefragt waren die Helfer vom THW im Jahr 1990 nach den großen Stürmen, die auch im Kreisgebiet Schäden in Millionenhöhe verursachten. Die Mitarbeiter des Ortsvereins waren über 13 000 Stunden bei Aufräumarbeiten im Einsatz.Auch wenn die Arbeit des THW häufig eher im Verborgenen stattfindet, so präsentierte sich der Verein auch gelegentlich in der Öffentlichkeit. Im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntages 2002 beispielsweise unterstützte der Verein die Aktion mit einer Kletterwand.Im vergangenen Jahr konnten die Aktiven beweisen, dass sie auch außerhalb der näheren Umgebung gebraucht werden. Bei dem Elbe-Hochwasser im vergangenen Jahr reisten 13 Helfer in das Katastrophengebiet, um dort zu helfen wo es notwendig war. So gründlich, wie das THW sich aller Aufgaben annimmt, so wurde auch die Jubiläumsfeier am Samstag, 17. Mai, vorbereitet. Ein Festausschuss kümmert sich seit Ende letzten Jahres, um alles, was für das große Ereignis vorbereitet werden muss.

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