Stumm-Orgel: Restaurierung rückt näher

Mit viel Engagement widmet sich der im Juni 2006 gegründete "Förderverein für die Stumm-Orgel der evangelischen Kirche zu Trarbach" der Rettung des wertvollen Instrumentes. Der Verein hofft, noch in diesem Jahr die dringend erforderliche Restaurierung der Orgel, die zwei Jahre in Anspruch nehmen wird, ausschreiben zu können.

Traben-Trarbach. (GKB) "Es läuft positiv", zieht der 1. Vorsitzende des Vereins, Klaus Weinmann, zufrieden Bilanz. 60 Mitglieder konnten in den vergangenen anderthalb Jahren gewonnen werden, viele Spenden sind bereits eingegangen. Aber die Zeit drängt, denn das Instrument verfällt weiter.1748 hatte Johann Nikolaus Stumm in seiner Hunsrücker Werkstatt mit dem Bau der Orgel begonnen; zwei Jahre später, am 21. September 1750, wurde sie geweiht. Sie bestach nicht nur durch ihren Klang, sondern auch mit der aufwendigen Blattwerkschnitzerei aus Eichenholz. Eingriffe im 19. und 20. Jahrhundert sowie der Zahn der Zeit setzten dem Instrument zu. Die Pedaltasten sind ausgetreten, Registerschalter lösen sich ab und auch um die Elektrik der Tonsteuerung ist es schlecht bestellt. "Die Orgel, die noch 75 Prozent der Pfeifen von Stumm enthält, verdient es, in ihren ursprünglichen Zustand zurückgebaut zu werden", sagte der 2. Vorsitzende Jürgen Rehberg bei der Gründungsversammlung.Am Sonntag, 9. März, wird es nun um 17 Uhr ein Konzert zugunsten der Orgel in der Trarbacher Kirche geben. Der von Jürgen Rehberg gegründete Kammerchor wird musizieren, anschließend gibt es in der Kirche einen Empfang mit Wein und Speckkuchen. Überdies können sich Interessierte über das Instrument informieren. Der Eintritt ist frei, aber es wird um eine Spende gebeten. Zu diesem Konzert hat sich sogar der Präsident des rheinland-pfälzischen Landtags, Joachim Mertes, in Traben-Trarbach angesagt."Die formellen Sachen laufen", sagt Klaus Weinmann. Beim Landesamt für Denkmalpflege sei der Antrag auf Bezuschussung der Maßnahme gestellt. Wenn nach der Ausschreibung die Zuschuss-Zusage vorliege, werde man wissen, ob das Geld reicht. Weinmann ist zuversichtlich, dass auch während der zwei Jahre dauernden Restaurierungszeit noch Spenden eingehen werden. Der Förderverein hat ein Spendenkonto bei der Sparkasse Mittelmosel E.M.H., Konto-Nr. 321 534 96, BLZ 587 512 30.

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