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BERNKASTEL-KUES. Mit Alleinstellungs-Merkmalen will das Krankenhaus in Bernkastel-Kues seine Zukunft sichern. Erste Etappen wurden bereits zurückgelegt.

Dass die gesamtwirtschaftliche Lage auf dem Gesundheitssektor sich auch auf das Krankenhaus in Bernkastel-Kues niederschlägt, ist keine Frage. Es gab, so Stadtbürgermeister Wolfgang Port, auch schon wieder Gerüchte über Bettenabbau und ähnliches. Dass die Situation derzeit zumindest nicht negativ zu sehen ist, erläuterten Dr. Günter Merschbächer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der ctt, Trägerin der Einrichtung, und Peter Schon, Direktor des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich, in der Sitzung des Stadtrates. Es ist wohl gerade die Arbeit im seit 2002 bestehenden Verbund, die beiden Häusern nutzt. Deshalb, so Günter Merschbächer, seien im gerade überarbeiteten Landeskrankenhausplan "sehr positive Veränderungen" für das Verbundkrankenhaus erreicht worden. Peter Schon erläuterte die Veränderungen. Danach wurde beziehungsweise wird die Innere Abteilung in Bernkastel-Kues um die Bereiche Psychosomatik (Einwirkung der Seele auf den Körper) und Gastroenterologie (Magen/Darm) erweitert. Bei der Psychosomatik gibt es eine Zusammenarbeit mit einer niedergelassenen Arztpraxis. Ein Schwerpunkt liegt auch auf der Diabetologie. Hier wird eine Zusammenarbeit mit einer großen Praxis gepflegt, die im Krankenhaus ansässig ist. Sowohl bei der Psychosomatik, als auch bei der Diabetologie habe das Krankenhaus in Bernkastel-Kues ein Alleinstellungs-Merkmal. Wichtig für beide Kliniken: die chirurgische Versorgung. Seit wenigen Wochen hat die Abteilung Allgemein- und Viszeral (Magen/Darm)-Chirurgie wieder einen Chefarzt. Auch die Angst, dass Unfall-Chirurg Dr. Hans Rothschenk, der früher nur in Bernkastel-Kues arbeitete, komplett nach Wittlich wechsele, sei unbegründet. Chef- und Oberärzte seien im Wechsel an beiden Kliniken tätig, sagte Schon. Am jeweils anderen Krankenhaus sei aber immer ein qualifizierter Facharzt im Dienst.Standort für ambulante Operationen

In Bernkastel-Kues solle auch das ambulante Operieren zentriert werden. Die VG Bernkastel-Kues Kues hat außerdem bei der ctt die Einrichtung einer Palliativ-Station beantragt. Dort sollen schwer kranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase betreut werden. "Geografisch macht eine solche Station Sinn", sagte Günter Merschbächer. Zwischen Trier und Koblenz klaffe in diesem Bereich eine Lücke. Derzeit liefen aber noch die Sondierungsgespräche. In beiden Häusern stehen zusammen immer noch mehr als 500 Betten zur Verfügung, sagten die Experten. Damit falle der Bettenabbau geringer aus als im Landesdurchschnitt.

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