Südliches Flair

ALTRICH. (noj) Ganz im Zeichen Italiens stand der Abend in der Altreia-Halle in Altrich. Der Musikverein präsentierte eine breite musikalische Palette, und auch die Bühnendekoration stimmte auf das bei vielen Deutschen beliebte Urlaubsland ein.

"Kennst du das Land, in dem die Zitronen blühen?" Mit diesen Worten drückte schon Goethe seine Begeisterung für Italien aus. Auch heute weckt das Land bei vielen Menschen Sehnsüchte nach Urlaub in der Sonne, kulturellen Schätzen oder auch der Lebensart der Italiener. Diese Sehnsucht weckte sicher bei vielen Zuhörern der Abend in Altrich, der unter dem Motto "Viva Italia" stand. Birgit Remmy und Petra Kappes führten durch den Abend und erzählten dem Publikum viel Wissenswertes rund um die Musik sowie einige Anekdoten, die das Publikum zum Lachen brachten. Eröffnet wurde der Abend mit dem Triumph-Marsch aus der Oper Aida. Schon beim zweiten Musikstück forderten die Zuhörer eine Zugabe, so sehr begeisterte sie das Xylophon-Spiel von Nico Wilms-Posen bei dem Wilhelm Tell-Galopp von Gioacchino Rossini. Mit dem Zigeunerchor präsentierte der Musikverein ein zweites Stück des Opernkomponisten Verdi. Ganz dunkel wurde es in der Halle bei dem Stück "Nessun dorma" (Keiner schlafe!) aus der Oper Turandot. Heiter dagegen war das Stück "Funiculi Funicula" von Luigi Denza. Beim "Halleluja" von Georg Friedrich Händel erfuhr das Publikum, dass bei der Uraufführung der Oper die Frauen wegen des großen Andranges gebeten wurden, auf Reifröcke zu verzichten. Nach der Pause forderten die beiden Moderatorinnen den Dirigenten Jörg Buchwitz auf, "die Zügel in die Hand zu nehmen", denn es ging weiter mit Ben Hur und der Filmmusik, die die Szene mit dem berühmten Wagenrennen begleitete. "La Cittadella" schilderte die Geschichte und Szenen aus einem kleinen italienischen Bergdorf, bevor mit der Rossini Polka ein zweites Stück des berühmten Komponisten gespielt wurde. Im letzten Teil des Konzertes widmeten sich die Musiker eher der modernen Popmusik. Bei "Azzurro", der "zweiten italienischen Nationalhymne", war man als Zuhörer geneigt, den Adriano-Celentano-Song mitzusingen, und auch "Piu bella cosa" von Eros Rammazotti und "Gloria" von Umberto Tozzi kamen beim Publikum gut an. Als letztes Stück präsentierte der Verein dem begeisterten Publikum "Mars der Medici". Insgesamt war "Viva Italia" eine runde Veranstaltung. Die Bühnendekoration mit venezianischen Gondeln und einem Hintergrund mit dem schiefen Turm von Pisa, Collosseum und anderen bekannten italienischen Bauwerken sorgte neben der Musik für südliches Flair. Auch Getränke und Speisen in der Pause waren dem Thema des Abends angepasst. Zudem bestand die Möglichkeit, eine Ausstellung mit Werken Altricher Künstler zu besuchen.

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