Swing, Tanz und röhrende Motoren

VELDENZ. Junger Blues und alte Autos - zur Feier seines 50-jährigen Bestehens bot der Veldenzer Heimat-Verein ein Programm mit Musik und Autos aus mehreren Jahrzehnten. Rund um die Villa Romana war Swing und "Tanz auf dem Schotter" angesagt.

 Eine Bluesgröße zu Gast in der Moselgemeinde Veldenz.:Posaunist und Sänger Gene "Mighty Flea" Conners verzauberte die Jubiläumsgäste am Sonntagmittag.Foto: Ursula Schmieder

Eine Bluesgröße zu Gast in der Moselgemeinde Veldenz.:Posaunist und Sänger Gene "Mighty Flea" Conners verzauberte die Jubiläumsgäste am Sonntagmittag.Foto: Ursula Schmieder

Nachdem die "Alt Ford Freunde" zum 50. Geburtstag des Veldenzer Heimat-Vereins (VHV) in der Weinbaugemeinde Einzug gehalten hatten (ausführlicher Bericht folgt), stand der Weinbauort am Wochenende ganz im Zeichen von Musik und Tanz und guter Laune. Als wahrer Leckerbissen erwies sich der Sonntagmittag mit Gene "Mighty Flea" Conners.Blues-Legende in der Villa Romana

Der Posaunist und Sänger bot Jazz und Rhythm'n Blues vom Feinsten und brachte den Garten der Villa Romana zum Swingen. Mit Stücken wie "Ain´t she sweet" ging Conners dabei auch auf Wünsche des Publikums ein.Rund 300 Zuhörer hatten sich im Garten, dem angrenzendem Keller sowie in den Lokalen ringsum eingefunden, um die Musik der 72-jährigen Blues-Legende zu genießen. Darunter Ilka und Wolfgang Ritter, die als Fans dieser Szene "Mighty Flea" schön des öfteren gehört und gesehen haben. Allerdings hatten sie bei der Reservierung von diesem Konzert nichts geahnt. "Wir haben uns gewundert, dass "Mighty Flea" hier eingeladen ist", gestanden die Wuppertaler beeindruckt.Das "etwas andere Flair" sei für Veldenz auch mal interessant. "Da kommt noch das Herz raus und die Ehrlichkeit", schwärmte Heinz Schmitz von der Musik, die früher seine "Stammmusik" war. "Die Atmosphäre ist für mich schöner als beim Weinfest", stellte der Urlauber aus Langenfeld mit "Zweitwohnsitz" in Veldenz fest.Auch der Abend zuvor hatte seiner Ansicht nach nichts zu wünschen übrig gelassen. VMO, das Volksmusikorchester Grafschaft Veldenz, sei topp gewesen. Was den Musikern auch die im Anschluss aufgetretene Kölner Band "The Hollidays" bescheinigt hätten, die Cover-Musik der 70er und 80er Jahre im Repertoire hatten. "Erstmals ist hier getanzt worden - auf Schotter", freute sich Schmitz und lachte: "Die hatten alle schwarze Füße." Die Zahl der Besucher schätzt Günter Pelzer, der Vorsitzende des Heimat-Vereins, auf 600 allein am Samstag.Und die Stimmung sei einfach super gewesen, wie Ehefrau Helga und Tochter Ulrike urteilten. Wozu nicht zuletzt das regionale "Rahmenprogramm" der Jubiläumsfeierlichkeiten beitrug: Am Freitag hatten der Burgener Musikverein "Die Fronbachtaler" und der MV Harmonie Büdlich-Breit auf das Wochenende eingestimmt und die Big Band des Nikolaus-von-Kues-Gymnasiums hatte das Fest am Sonntag langsam ausklingen lassen.Großes Lob für Programm und Organisation

Alles sei "hervorragend und bestens organisiert" gewesen, lobte Bernd Sonntag vom befreundeten "Heimatverein Uder". Programm und Verpflegung bekamen das Prädikat "große Klasse".Bleibt nur noch die Frage, wie es überhaupt möglich war, einen Künstler wie "Mighty Flea" nach Veldenz zu bringen und das auch noch bei kostenlosem Eintritt. Mit der Antwort rückt Günter Pelzer, nur zögernd heraus. Das sei Zufall gewesen und eigentlich nur einem der Musiker zu verdanken, die den Posaunisten bei seinen Auftritten in Deutschland begleiten. Und diesem würde der Veldenzer Wein so gut schmecken, dass auch Conners sich von einem Gastspiel in Veldenz überzeugen ließ .

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