Traben-Trarbach. (mü) Der eindrucksvolle Gewölbekeller ist der optimale Ort für die fünfte Auflage der "Tafelrunde". Die neun teilnehmenden Winzer des "Klitzekleinen Rings" hatten in den Keller der Weinhandlung Wildbadwein geladen. Heimelig ins rechte Licht gerückt, trocken, gut belüftet, großzügig und mit weithin sichtbarem Naturschiefer gemauert bietet der Keller Wohlfühl-Ambiente. 350 Besucher nutzten die Gelegenheit, die Weine der Mitgliedbetriebe sowie die ringeigenen Weine "Bergrettung" der vergangenen Jahre zu verkosten. "Wir sind ganz unterschiedliche witzige, interessierte Leute, und so ist unser Wein", ist sich Nicole Lenz, Sprecherin der Winzer, sicher.

Die Tafelrunde fand ursprünglich im Freundeskreis statt. Mittlerweile ist sie eine alljährlich im Frühherbst stattfindende öffentliche Weinverkostung in einem ausgesuchten Ambiente in Traben-Trarbach. Wichtig ist für die Veranstalter: "Wir müssen Spaß haben, der Wein muss uns schmecken, und das überträgt sich auf die Leute", resümiert Lenz. Im Publikum sind erfreulich viele junge, am Wein Interessierte, die sich vorwiegend vom aktuellen Jahrgang überzeugen lassen.

Neben den Mitgliedswinzern präsentiert sich auch das Weingut Heymann-Löwenstein aus Winningen als Gastwinzer. "Ich bin beeindruckt, dass dieser Gastwinzer mit seinem Bekanntheitsgrad den kleineren Winzern Aufmerksamkeit verschafft", freut sich Weinhändler Armin Maurer, der eigens aus Frankfurt angereist ist. Die Kunden zeigten wieder verstärkt Interesse an deutschem Wein, sagt er, aber sie achteten darauf, wer beständig sei.

Der Klitzekleine Ring hat es sich zur Aufgabe gemacht, Brachflächen wieder zu bewirtschaften. Derzeit widmen sich die Winzer einem bedürftigen Stück Steilstlage mit sehr altem Rebbestand und grauem Schiefer in der Weinlage "Trabener Zollturm", dessen Wein als "Bergrettung" in die Flasche kommt.