Tanz mit der Rothaut

WITTLICH. (peg) Der weiße Indianer Capa Nivang zieht weiter. Zum Abschied gab es an der Georg-Meistermann-Grundschule ein Fest so recht nach seinem Geschmack.

Nicht alle roten Männer sind gut und nicht alle weißen schlecht, ganz zu schweigen von den Frauen. Auch der weiße Indianer Capa Nivang, der für einige Tage sein Tipi in Wittlich aufgeschlagen hatte (der TV berichtete), war wohl froh mit seiner Squaw: Ganz allein und barfuß hat sie ihm sein Tipi an der Georg-Meistermann-Grundschule aufgebaut. Ende der "indianischen Wochen"

Zum Abschied von den "indianischen Wochen", in denen die Kinder des Kindergartens und der Schule einen Blick in die Welt der Indianer warfen, feierten nun alle samt Geschwistern, Eltern und Großeltern ein Fest, das ganz nach dem Geschmack von Capa war. Bunt, laut, mit Bewegung, Tanz, Gesang und Getrommel sagten die Wittlicher Kinder "auf Wiedersehen" - eben auf Indianerart. Lieder und Tänze hatten sie im Unterricht gelernt, Kopfschmuck und Instrumente gemeinsam gebaut. Die Geschichte vom Raben, der die ersten Menschen dazu überredete, aus ihrer Muschel hervorzukriechen und die Welt zu besiedeln, hörten manche jedoch zum ersten Mal. Selbst die Schulleiterin hat Entscheidendes gelernt während der Projektwochen. War sie am Anfang noch im gewagten Federschmuck angerückt, hatte Capa sie eines Besseren belehrt: Diese Art Gefieder dürften nur erfolgreiche Krieger tragen, klärte er sie auf. Die viel bescheidenere Feder, die nun beim Fest ihr Haupt schmückte, erhielt sie aus seiner Hand.

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