Teure Weinfest-Auftritte

BERNKASTEL-KUES. (cb) Dass der Staat bei den Steuern fast überall seine Hand im Spiel hat, ist bekannt. Aber es gibt noch Überraschungen - allerdings keine positiven. Die Stadt Bernkastel-Kues macht unliebsame Bekanntschaft mit einer Abgabe, von der vorher nichts bekannt war: einer Lohnsteuer für ausländische Musikkapellen.

Fällig wird sie, wenn beim Weinfest der Mittelmosel ausländische Musikgruppen gegen Salär spielen - zum Beispiel beim großen Festzug, in dem jedes Jahr Kapellen aus Belgien, Frankreich und den Niederlanden mitwirken. Bei einer Betriebsprüfung sei darauf hingewiesen worden, dass die Stadt für die bezahlten Auftritte eine Steuer zu entrichten habe, erläutert Günter Wagner, Kämmerer der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Die Stadt habe nachträglich (ab dem Jahr 2001) circa 8000 Euro nachzahlen müssen. Die erste Reaktion von Stadtbürgermeister Wolfgang Port, der die Steuer auch in der Haushaltsrede erwähnt hatte: "Wir werden nicht mehr so viele ausländische Musikkapellen verpflichten können. Wir müssen eine Auswahl treffen."

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