Thema Schlaganfall

WITTLICH. (red) Der Lions Club Wittlich veranstaltete im Hotel Lindenhof in Wittlich einen öffentlichen Vortrag zum Thema "Neuroradiologische Intervention" mit Prof. Dr. Rene Chapot (Universitätsklinik Limoges, Frankreich).

Der Einladung waren 100 Besucher, unter ihnen zahlreiche Ärzte der Region gefolgt. Serge Sitter, Präsident des Lions Club Wittlich, begrüßte sie. Der Vortrag stellte neue medizinische Techniken und Methoden vor, mit denen Gefäßmissbildungen und dadurch verursachte Erkrankungen (etwa Schlaganfall) behandelt werden können. Da der Schlaganfall neben Herzinfarkt und Krebs die dritthäufigste Todesursache in Deutschland ist und jährlich zig-tausende Menschen daran erkranken, ist das Thema von aktueller Brisanz. In der Region wird bis Ende des Jahres im Krankenhaus Wittlich eine speziell für die Behandlung von Schlaganfallpatienten vorgesehene Abteilung (Stroke Unit) eingerichtet. Prof. Dr. Chapot zeigte zunächst die rasante Entwicklung auf, die in den vergangenen 30 Jahren auf diesem Gebiet zu verzeichnen war. Anhand von Beispielen aus der Praxis wurden anschließend die neuesten Techniken und Behandlungsmethoden vorgestellt und erläutert. Die Methode der "Neuroradiologischen Intervention" besteht darin, dass man - im Gegensatz zu der konservativen Operationsmethode - über die Arterien mit Hilfe von hochsensibel ausgestatteten Mikrokathetern bis zum Ort der Erkrankung vordringt und dort unmittelbar mit verschiedenen Behandlungstechniken eingreift. Dies geschieht zum Beispiel durch Verschließen der Blutgerinsel, Beseitigung der Missbildungen oder etwa der medikamentösen Behandlung.Chapot hat neue Techniken mit voran gebracht

Rene Chapot gilt auf diesem Gebiet als Kapazität und hat die neuen Techniken entscheidend mit vorangebracht. Obwohl es sich um hochkomplizierte medizinische Sachverhalte handelt, verstand es der Referent durch modernste Präsentationstechniken, dieses Thema kurzweilig und vor allen Dingen auch für medizinische Laien anschaulich und instruktiv zu vermitteln. Das Publikum dankte am Ende des Vortrags mit lang anhaltendem Beifall. Im Anschluss beantwortete Dr. Chapot bereitwillig die Fragen der Ärzte.

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