Thermalwasser direkt aus dem Hochbehälter

TRABEN-TRARBACH. Im August hat sich in Traben-Trarbach ein Freundeskreis gegründet, der sich um die Erhaltung, Wiederbelebung und Beschilderung der Trarbacher Quellen bemühen will. Beim jüngsten Treffen wurde den Wasser- (und Weinfreunden) das neueste Projekt vorgestellt, das bis Weihnachten realisiert sein soll.

Im Juli hatte der Trierische Volksfreund über die genau 123 Jahre zurückliegende Eröffnung des Badehauses in Bad Wildstein berichtet. "Es gab ein positives Echo auf den Artikel", sagte Hubertus Schulze-Neuhoff, Initiator des Freundeskreises, und schmunzelnd berichtete er von vielen und zum Teil verwegenen Ideen zur weiteren Nutzung des Thermalwassers. So habe ein Bürger vorgeschlagen, eine Leitung vom Thermalbad bis zum Trarbacher Rathaus zu verlegen, wo es dann von Bürgern und Gästen der Stadt genutzt werden könnte. Abgesehen von dem hohen technischen Aufwand und den Kosten hätte sich das warme Waser auf dem weiten Weg dorthin stark abgekühlt und an Attraktivität verloren. Viel genialer die Idee, die jetzt von Rudolf Müller, Fachmann für Heizung und Bad und Mitglied im Freundeskreis, vorgestellt wurde. Gemeinsam mit Wassermeister Bernd Klein von der Verbandsgemeindeverwaltung nahm er den Hochbehälter im Kautenbachtal in Augenschein. Von dort wird das Thermalwasser, das mit 33 Grad aus den Tiefen des Schiefergesteins zu Tage tritt, in die Rohrleitungen eingespeist und verteilt. Müllers Idee, die er als Spende finanzieren will, ist eine Zapfstelle im Außenbereich des Hochbehälters. Auf Knopfdruck können Wanderer, die über den Schillerweg oder den T 2-Weg den Ort passieren, das warme Thermalwasser erleben und genießen. "Das Ganze wird jetzt auf den Weg gebracht", freute sich Müller, der zuversichtlich ist, das Projekt bis Weihnachten fertiggestellt zu haben. "Technisch kriegen wir das gelöst." Nur auf Knopfdruck wird das kostbare Nass eine Weile fließen, damit Unfug und Überschwemmungen ausgeschlossen sind. Damit auch im Winter das Wasser die kalten Hände der Wandersleute erwärmen kann, wird die ganze Technik frostsicher im Inneren des Hochbehälters installiert. Ein Becken soll die Anlage abrunden, und eine Schiefertafel aus der Werkstatt von Thomas Wendhut soll darauf hinweisen, dass es sich um trinkbares Thermalwasser handelt. Weitere Informationen über das Thermalwasser und seine Inhaltsstoffe sowie ein Verweis auf das Thermalbad können ebenfalls am Hochbehälter angebracht werden. "Ich sehe keine Probleme, das ist eine tolle Idee", lobte Verbandsgemeindebürgermeister Ulrich K. Weisgerber im Gespräch mit dem TV den Vorstoß der Quellenfreunde, die als nächsten Schritt die Erstellung eines Faltblattes ins Auge fassen, in dem Wandervorschläge rund um den Hochbehälter aufgeführt werden. Das nächste Treffen der Quellenfreunde ist am Montag, 11. Dezember, um 16 Uhr am Hochbehälter im Kautenbachtal.

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