Tipps und Tricks von den Küchenchefs

BERNKASTEL-KUES. (tol) Früh übt sich, was ein Meister werden will. Der Köcheverein bietet jungen Azubis eine einmalige Nachwuchsförderung: Drei Tage gab es ein Spezialtraining, das auch auf die Abschlussprüfung vorbereitet.

Sie alle stehen kurz vor dem Ende ihrer dreijährigen Ausbildung: Morgen werden die jungen Männer und Frauen zu ihrer Theorieprüfung antreten, Mitte Juni steht dann der abschließende Praxisteil an, bei dem aus einem bis zuletzt unbekannten Warenkorb ein komplettes Menü erstellt, zubereitet und angerichtet werden muss. Um bestens auf diese anspruchsvolle Aufgabe vorbereitet zu sein, greift der Köcheverein Mittelmosel seinem Nachwuchs unter die Arme. Der letzte Schliff bei der Küchenarbeit

Organisator und Vorstandsmitglied Willi Schmitt nimmt sich dazu gemeinsam mit seinen Dozenten Rainer Abrahamcek, Udo Gündel, Udo Kettermann, Markus Molter und Peter Siegmund drei Tage lang Zeit und lehrt von 8 bis 18 Uhr nonstop letzte Feinheiten bei der Arbeit in der Küche. Das Angebot richtet sich vom Verein direkt an die Azubis und ist daher kein offizieller Bestandteil der Ausbildung. "Wenn Sie so wollen, ist das ein Spezialtraining", erklärt Schmitt, der genau wie seine Kollegen ehrenamtlich im Einsatz ist. "Wir haben einen ausführlichen Plan aufgestellt und spielen alles Prüfungsrelevante noch einmal durch", sagt der erfahrene Küchenmeister.Vorbereitungen nehmen die Prüfungsangst

Themen wie Menügestaltung, Zeiteinteilung, Sauberkeit und Rohstoffverarbeitung finden sich auf dem Stundenplan. Zur Verfügung stehen dabei die Räumlichkeiten der Berufsschule Bernkastel-Kues, in denen bald auch die "echte" Prüfung stattfinden wird. Auszubildende Sabine Schuch (19) aus Bärenbach sieht darin einen großen Vorteil: "Wir konnten sehr viel lernen. Die Vorbereitung hat uns allen auch Angst vor der Abschlussprüfung genommen. Wir arbeiten hier in der Prüfungsküche und können uns an die Umgebung gewöhnen." Ihr Beruf erfordert ausgeprägtes Geschmacksempfinden, Gestaltungsvermögen, Geschick und Wendigkeit sowie geistige Beweglichkeit und eine positive Einstellung zur Hygiene. Genau das will Schmitt mit seiner Mannschaft trainieren: "Für so manchen Handgriff bleibt in der Ausbildung kaum noch Zeit. Vor allem aus Kostengründen muss heute auf viele Techniken verzichtet werden. Was im Betriebsalltag meist untergeht, das zeigen wir mit unserem kostenfreien Angebot noch einmal." Unterstützt wird der Verein auch von zahlreichen Ausbildungsbetrieben, die finanzielle Hilfe leisten und sich um die Besorgung der Zutaten kümmern. Alle zusammen machen sie den Küchennachwuchs der Region fit für den Start ins Berufsleben. Bei den Teilnehmern kommt die außergewöhnliche Übungseinheit kurz vor dem letzten Test äußerst gut an. Michel Müller (19) aus Hupperath sagt: "Das ist sehr informativ. Die Küchenmeister geben uns Tipps und Tricks für den Abschluss. Vor allem die Stimmung hier ist prima. Wir machen uns keinen Stress und sind ganz locker. Die Prüfung kann kommen!" Infos zum Köcheverein Mittelmosel 1976 gibt es im Internet unter www.koecheverein-mittelmosel.de.

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