Toben macht schlau

WITTLICH-LÜXEM. (peg) Frischluft-Vergnügen für Mädchen und Jungen: Gleich neben dem Lüxemer Bolzplatz hat die kirchlich organisierte Jugend es geschafft, einen Volleyball-Platz aufzubauen. Unterstützt hat sie dabei die Lüxemer Dorfgemeinschaft.

Fußball ist in, Volleyball auch. Letzteres spielen Mädchen und Jungs. Das war einer der Gründe, warum die katholische Jugend Lüxems im vergangenen Jahr um einen Platz für den Sport zu kämpfen begann. Und sie kämpften großartig: Am Samstag durften sie Einweihung feiern auf dem Gelände gleich neben dem Bolzplatz. "Toben macht schlau", hatte es einst Eva Schmitz auf einen Nenner gebracht. Diesen Satz hat ihre Mutter, Gemeindereferentin Jutta Schmitz, an Bürgermeister Ralf Bußmer weitergegeben, der mit der Lüxemer Jugend feierte. 2500 Euro hat die Stiftung der Stadt Wittlich dazugegeben, und wäre da nicht die Geistesgegenwart von Simone Röhr in der Stadtverwaltung gewesen, der Jutta Schmitz an dieser Stelle ausdrücklich dankt, wäre im laufenden Jahr nichts aus diesem Zuschuss geworden: Die Antragsfrist wäre ungenutzt verstrichen gewesen.Gesammelt, gesät, gedüngt, ausgeschachtet

Es sei ohnehin beschwerlich genug gewesen, erinnert sich Sebastian Tracht aus der "Jugendgruppe". Was hatten sie nicht alles getan im Lauf des vergangenen Jahres: Klinken geputzt und Geld gesammelt, nach Formulierungen gesucht, die den Ortsbeirat überzeugen konnten - was übrigens ganz einfach war -, Steine gerafft, den Boden auseinander gezogen, eingesät, gedüngt, Fundamente gegraben, ausgeschachtet, geschalt, und und und. Und jetzt, nach getaner Arbeit, hatten sie Dechant Rudolf Halffmann zur Einsegnung geladen. Eine Mannschaft vom PSV zeigte am Samstag in einem Demonstrationsspiel den Jugendlichen die Volleyball-Regeln. Andreas Scheibe sorgte für ein zeitgemäßes Aufwärmen zu Rap-Rhythmen vom Band, bei dem auch Jutta Schmitz Flagge zeigte. Und dann spielten die Jugendlichen selbst, bis der Schweiß in Strömen rann. Generell dürfen hier alle spielen, die Lust haben. Der stellvertretende Ortsvorsteher Karl-Josef Schiffer, stolz auf den dörflichen Nachwuchs, aber auch auf so manchen "ausgewachsenen" Lüxemer: "Es war schon toll zu sehen, wie sich die Menschen hier eingebracht haben." Zum Beispiel Tiefbauingenieur Leo Max, der unentgeltlich die Planung auf dem zuvor sehr abschüssigen Gelände übernommen hatte. Eigenleistung war und ist groß geschrieben, denn die Stadt hatte zur Bedingung der Genehmigung des Platzes gemacht, dass ihr dadurch keinerlei Folgekosten entstehen dürfen. So heißt es also auch in Zukunft: Selber mähen, selber nach dem Rechten sehen, sich selber um das Netz kümmern. Die Kasse darf nicht leer werden. Doch das trauen sich Sebastian Simon und die anderen schon zu. Knapp 500 Euro haben sie als Rücklage: ein guter Start.

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