Tod den Traubenräubern

Werner Mertes, Ortsbürgermeister von Minheim, fordert eine ganzjährige und intensive Bejagung der Wildschweine. Nur so könne größerer Schaden von den Winzern ferngehalten werden.

Minheim. (red/cb) Dass Wildschweine sich gerne über Trauben hermachen, ist bekannt. Manche Winzer wissen ein Lied davon zu singen. Derzeit wird über die Abschusszahlen diskutiert. Nach Meinung von Manfred Zelder sind die Abschusszahlen zu niedrig. Kreisjagdmeister Günther Vanck widerspricht dem (TV vom 12. Oktober). Werner Mertes, Ortsbürgermeister von Minheim, sieht die Winzer in einer "prekären Situation". Diese sei auch dem Jagdgenossenschaftsvorstand bekannt. Deshalb sei bereits im Frühjahr und nicht im Sommer die zuständige Untere Jagdbehörde, die Kreisverwaltung in Wittlich, ausführlich über die Wildschweinplage unterrichtet worden. Aufgrund zahlreicher Beschwerden aus Weinbaugemeinden gebe es mittlerweile eine neue Landesverordnung zur Fütterung und Kirrung. "Die hohen Schwarzwildbestände und damit einhergehende Schäden im Weinbau begründen einen zwingenden Handlungsbedarf. Bei keiner anderen Schalenwildart gibt es für die Jagdausübungs-Berechtigten so viele Freiheiten bezüglich der Bejagung wie beim Schwarzwild", sagt Mertes. Ohne Vorgabe eines behördlichen Abschussplanes seien dem Vorstand der Jagdgenossenschaft die Hände gebunden. Mehrere Gespräche seien, bis auf die Einbindungen eines ortsansässigen Jägers, erfolglos geblieben. Mertes: "Wenn die Freiheit und die Eigenverantwortlichkeit von Teilen der Jägerschaft die Winzer schädigen, dann muss die Behörde beziehungsweise der Gesetzgeber handeln." Der Ortsbürgermeister spricht von einer "Notsituation". Deshalb müsse eine "ganzjährige und intensive Bejagung des Schwarzwildes ohne Gewichts- und Altersbeschränkung erlaubt sein und durchgeführt werden."Auch die Zahl der Bachen und Frischlinge müsse reduziert werden. Außerdem müsse über Frischlingsfallen nachgedacht werden. Die Gemeinde Minheim unterstütze alle Forderungen, die schnell zum Ziel führen.

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